Neue Aktion soll Merziger Soldaten seelisch unterstützen

Merzig. Selbstmord-Attentäter, versteckte Sprengfallen, brandgefährliche Hinterhalte: Es ist keine Friedensmission, zu der mehr als 600 Soldaten der Saarlandbrigade im Januar aufbrechen werden. Die Truppe, darunter 34 Soldaten von der Merziger Kaserne auf der Ell, bereitet sich derzeit auf Krieg vor - Kampfhandlungen, die in Afghanistan seit mittlerweile acht Jahren toben

Merzig. Selbstmord-Attentäter, versteckte Sprengfallen, brandgefährliche Hinterhalte: Es ist keine Friedensmission, zu der mehr als 600 Soldaten der Saarlandbrigade im Januar aufbrechen werden. Die Truppe, darunter 34 Soldaten von der Merziger Kaserne auf der Ell, bereitet sich derzeit auf Krieg vor - Kampfhandlungen, die in Afghanistan seit mittlerweile acht Jahren toben. Um den gefahrvollen Einsatz der Soldaten, der teilweise bis zu einem halben Jahr dauert, zu würdigen und ihnen Mut für die riskante Aufgabe am Hindukusch zu machen, ist die Aktion "Wir sehen hin und sind bei euch" ins Leben gerufen worden. Als Väter dieses Projektes nannte Oberstleutnant Martin Heidgen, Kommandeur der Luftlandeunterstützungsbataillon 262, Mike Mathes aus Saarlouis, der seit 2003 mit der Bundeswehr sein Friedensprojekt "Tausend Augen" gestaltet, die evangelischen Militärgeistlichen sowie die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung. Start für das Projektes war gestern im Foyer der Merziger Stadthalle. "Ich werde Augen malen", kündigt Mathes bei der Vorstellung der Aktion an. "Diese Augen sowie die persönlichen Grüße sollen den Soldaten im Einsatz Hoffnung und Zuversicht geben", sagt er. Ob bei Gottesdiensten, Stadtfesten oder Familienbetreuungstagen in Städten und Gemeinden des Saarlandes: Die Arbeit soll während der gesamten Einsatzzeit weiterentwickelt werden", sagt Hauptfeldwebel Markus Bienemann. Viele sollen in diese Mal-Aktion eingebunden werde. Das Ziel: "Ob mit Mails, Unterschriften oder eigenen Ideen: Die Menschen sollen Gesicht zeigen und ihre Verbundenheit mit den Soldaten in Afghanistan dokumentieren", ergänzt Mathes. Oberbürgermeister Alfons Lauer rief die Merziger zur Beteiligung an dieser Solidaritätsaktion auf. Er sagte zu, die Soldaten bei ihrer Rückkehr aus dem Einsatzgebiet mit den Werken zu empfangen, die im Laufe der gut sechs Monate entstanden sind. mst

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