Neubau erleichtert die Arbeit

Dudweiler. Hinter den rostroten Backsteingebäuden des ehemaligen Schlachthofes in Dudweiler, die sehr historisch anmuten, steht ein lang gestreckter Stahlbetonbau mit vielen Glasflächen

Dudweiler. Hinter den rostroten Backsteingebäuden des ehemaligen Schlachthofes in Dudweiler, die sehr historisch anmuten, steht ein lang gestreckter Stahlbetonbau mit vielen Glasflächen. "Es war ja lange unklar, ob der Bauhof verbessert werden soll, aber heute freuen wir uns, dass wir schon mal die neue Fahrzeughalle einweihen dürfen", sagte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz vor rund 40 Zuhörern.Die Halle wurde in den vergangenen 16 Monaten gebaut. Kosten: 650 000 Euro. "Das hier ist der letzte Schlachthof aus der Epoche um 1900 im Saarland, der noch so erhalten ist", erklärte Britz weiter.

Das weiß auch Architekt Markus Ott, der mit seinen Mitarbeitern die Planung und Bauleitung übernahm. "Im Jahr 2007 und 2008 hat der Gebäudemanagementbetrieb der Landeshauptstadt Saarbrücken (GMS) mit der Bezirksverwaltung Dudweiler ein Sanierungskonzept ausgetüftelt. Die denkmalgeschützte Bausubstanz sollte erhalten bleiben und mit neuen Gebäudeteilen versehen werden. Es ist kein Schlachthof mehr, sondern ein Bauhof, das erfordert Formveränderungen", erklärte Ott im SZ-Gespräch. Im vergangenen Jahr hat man bereits mit dem Abriss einiger Teile begonnen. "Der Schlachthof wurde 1952 stillgelegt. Seit 1985 wird er als Bauhof genutzt. Da kam jedes Jahr ein neuer kleiner Anbau dazu. Das hat aber den Schlachthof eigentlich verunstaltet und war kaum nützlich", informierte Werkleiterin Ulrike Bandel-Dieudonné vom GMS. "Wir haben diese alten Gebäudeteile entfernt, den Neubau hier gemacht. Es folgt die Sanierung des Sozialgebäudes und nächstes Jahr steht die Erneuerung des Mittelgebäudes und der Außenanlagen an", fügt Architekt Ott an.

Geplant seien eine größere architektonische Klarheit und eine optimale wirtschaftliche Nutzung. Besonders die 20 Mitarbeiter des Bauhofes dürften sich über die positiven Veränderungen freuen. "Unsere Großmaschinen können endlich untergestellt werden. Gerade beim Winterdienst macht das Sinn. Wir mussten während der Kältewelle jeden Tag ne Stunde früher kommen und kratzen", erinnert sich Ralf Kaltofen, Schreinermeister des Bauhofs Dudweiler. Bereits jetzt spüre man schon eine Arbeitserleichterung. "Die Wege sind einfach kürzer. Das wird noch besser, wenn das Sozialgebäude renoviert ist. Jetzt sind ja Dusche und Umkleide noch im Stadtpark ausgelagert. Nächstes Jahr haben wir alles unter einem Dach", meinte Klaus Schummer, seit 16 Jahren Bauhofmitarbeiter. Besonders glücklich zeigte man sich über die Waschanlage der neuen Fahrzeughalle. Sie wird hauptsächlich mit Regenwasser betrieben. "Wir können hier unsere Streufahrzeuge mit Unterbodenreinigung von Salzpartikeln befreien", erklärte Thomas Weinand, stellvertretender Bauhofleiter, während er die Abzugshaube testweise in Betrieb nahm.

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