Netzwerk für grenzenlose Ausbildung

Herr Staudt, Sie sind gerade von der Didacta in Köln zurück und haben dort das Projekt EduNet vorgestellt. Worum geht es in diesem Projekt?Volker Staudt: EduNet ist ein Interreg IV A-Projekt, in dem 16 Partner sich zusammen geschlossen haben, um grenzüberschreitend die schulische und berufliche Ausbildung zu verbessern

 Volker Staudt, Leiter des Schengen-Lyzeums. Foto: rup

Volker Staudt, Leiter des Schengen-Lyzeums. Foto: rup

Herr Staudt, Sie sind gerade von der Didacta in Köln zurück und haben dort das Projekt EduNet vorgestellt. Worum geht es in diesem Projekt?Volker Staudt: EduNet ist ein Interreg IV A-Projekt, in dem 16 Partner sich zusammen geschlossen haben, um grenzüberschreitend die schulische und berufliche Ausbildung zu verbessern.

Woher kommen die Partner?

Staudt: Die Partner kommen aus der gesamten Region, aus Lothringen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg und der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, die geografische Einheit des Projektes ist nämlich DeLux.

Interreg IV A -- Was bedeutet das genau?

Staudt: Im Rahmen dieses Programmes stellt die EU Mittel zur Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur in Grenzregionen zur Verfügung. So hat unser Projekt ein Finanzvolumen von rund 1,3 Millionen Euro, wozu die EU rund 600 000 Euro zuschießt.

1, 3 Mio. Euro - für welche Zeit?

Staudt: Das Projekt ist angelegt auf 29 Monate und läuft Ende 2014 aus.

Wie sind Sie an die Gelder und Partner herangekommen?

Staudt: Zunächst einmal muss eine förderfähige Projektidee da sein, die dann zu einem umfangreichen Antrag führt, der eingereicht wird und in Konkurrenz zu vielen anderen Anträgen steht. Die Entscheidung fällt dann in von der EU eingesetzten Gremien.

Welche Maßnahmen werden gefördert?

Staudt: Insgesamt werden fünf Maßnahmen gefördert: zunächst die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, dann die Berufswahlvorbereitung und das in weiten Teilen der Großregion unbekannte Betriebspraktikum.

Außerdem sollen durch verstärkte Kooperation von Schulen und Wirtschaft über die Grenze hinaus Netzwerke aufgebaut werden und schließlich ist eine Revision des beruflichen Bildungsganges am Schengen-Lyzeum geplant.

Welche übergeordneten Ziele liegen den Maßnahmen zugrunde?

Staudt: Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung einer interregionalen Bildungs- und Ausbildungslandschaft und damit die Verbesserung des Wirtschaftsstandortes Großregion.

Haben Sie konkrete Aktionen in nächster Zeit geplant?

Staudt: Vier größere Aktionen stehen auf der Agenda. Ende Februar eine Lehrerfortbildung zur grenzüberschreitenden Information, Anfang März ein Empfang mit den beiden Wirtschaftsministern von Luxemburg und Deutschland, Etienne Schneider und Heiko Maas, dann am 25. April ein Symposium, in dem es um die Erwartungen der Industrie geht und schließlich am 21. und 22. Juni die Ausbildungsmesse "Grenzenlos! - Ausbildung in der Großregion".

Der Empfang zum Projekt EduNet unter dem Motto "Möglichkeiten und Chancen der (Berufs-) Ausbildung in der Großregion" beginnt am kommenden Montag, 4. März, 18.30 Uhr, im Auditorium des Schengen-Lyzeums in Perl. Zu Gast sind Etienne Schneider, Luxemburgs Minister für Wirtschaft und Außenhandel, und Heiko Maas, Saar-Wirtschaftsminister.

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