Ausbau im Saarland Zukunft 5G – Wie gefährlich ist Mobilfunk-Strahlung?

St. Wendel/Saarbrücken · Funklöcher schließen: ja. Mehr Funkmasten: nein. Im Saarland flammt alter Protest wieder auf.

 Sie sind vielen ein Dorn im Auge: Mobilfunkmasten.

Sie sind vielen ein Dorn im Auge: Mobilfunkmasten.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Wer das Weltraumatelier von Familie Voltmer besucht, hat das Gefühl, auf dem Mond gelandet zu sein. Nicht nur, weil dort das Modell einer Apollo-Raumkapsel in einer Scheune steht. Nein. Hier, fernab vom Schuss, ist der Empfang so tot wie Neil Amstrong. Telefonieren unmöglich. „Unsere Gäste sind oft genervt davon“, sagt Hausherr Manfred Voltmer, während es am anderen Ende wegen schlechter Verbindung rauscht. In der St. Wendeler Gemeinde Nohfelden sind die Atelier-Besucher erst wieder erreichbar, wenn sie „zehn Meter höher Richtung Walhausen“ laufen. Ein Geheimtipp von Herrn Voltmer. Eine andere Art von Tipp können Saarländer seit Juni 2018 über www.breitband-saarland.de abgeben. Nämlich dann, wenn es ihnen so ergeht wie den Atelier-Gästen. Die Landesregierung und das Breitbandbüro Saar richteten damals die Funkloch-Meldestelle im Netz ein. Mit mehr als 3200 Einträgen bisher. Detailliert kann man über das Formular seinen Funkloch-Zustand beschreiben. Besonders viele Probleme scheinen die Einwohner von Freisen und Rehlingen-Siersburg zu haben. „Die Telefonie sollte eigentlich immer gehen, es sei denn, man steht im Wald zwischen lauter Bäumen“, sagte Projektleiter Thomas Haböck erst kürzlich gegenüber der SZ.