Neben der Eisenbahn über die Saar

Saarbrücken. Der Saar-Radweg Richtung Burbach ist eigentlich ganz idyllisch: Spaziergänger oder Jogger kommen einem entgegen, Reiher fischen in der Saar. Fährt man aber unter der knapp 80 Jahre alten Achterbrücke durch, kann es sein, dass von oben ein ratterndes Gedröhn kommt. Das ist kein Zug, der über die Eisenbahnbrücke rattert, es klingt mehr wie auf einer Gokart-Bahn

Saarbrücken. Der Saar-Radweg Richtung Burbach ist eigentlich ganz idyllisch: Spaziergänger oder Jogger kommen einem entgegen, Reiher fischen in der Saar. Fährt man aber unter der knapp 80 Jahre alten Achterbrücke durch, kann es sein, dass von oben ein ratterndes Gedröhn kommt. Das ist kein Zug, der über die Eisenbahnbrücke rattert, es klingt mehr wie auf einer Gokart-Bahn. Des Rätsels Lösung findet sich, wenn man nach der Brücke nach rechts Richtung Burbach und Saarterrassen schwenkt. Folgt man dem schmalen Fußweg zum Messegelände, radelt man einen leichten Anstieg hinauf zur Eisenbahnbrücke. In luftiger Höhe nutzen nicht nur Spaziergänger den Fußweg der Achterbrücke, der neben der Stahlkonstruktion über die Saar führt. Die Brücke ist beliebt, um Umwege durch die Innenstadt zu vermeiden. Obwohl nicht amtlich als Fahrradweg ausgewiesen, überqueren hier auch Radler und Mopedfahrer den Fluss. "Das klackert ganz schön", sagt der 48-jährige Polizist Klaus. Er erzählt, dass er auf seinem Heimweg täglich über die Brücke nach Völklingen radelt, auch nachts. Bei Tageslicht zahlt es sich aus, langsam über die Brücke zu radeln, denn der Blick nach links und rechts lohnt sich. Zwischen Wasserrosen kann man Hunde beim Schwimmen von oben beobachten, und auch die Abstellgleise mit ihren alten Waggons strahlen Ruhe aus. Auf der anderen Seite der grünlich-dunklen Saar kann man die Hast auf der A 620 überblicken. Der 27-jährige Franzose Grégory fährt alle zwei Tage hier lang und findet den Blick von der Brücke ganz einfach "magnifique", großartig. Außerdem kann man von dem Fußweg auch die rostig anmutende Stahlkonstruktion der 1931 errichteten Eisenbahnbrücke aus nächster Nähe bestaunen. Hat man die Autobahn überquert, geht es dann von der Brücke durch einen grünen Tunnel aus Sträuchern und Bäumen wieder runter. Von hier kann der Radler zum Deutsch-Französischen-Garten fahren oder weiter den Saar-Radweg entlang rollen. sop

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