Naturschützer: Bäume sollen für eine Minderheit gefällt werden

Saarbrücken. Der Plan der Stadtverwaltung, "im Stadtwald Bäume zu fällen, um freie Sicht auf die Stadt von oben zu gewährleisten", ist nach Auffassung der Ortsgruppe Saarbrücken des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (Bund) "ökologischer Unsinn". Das hat der Bund jetzt in einer Pressemitteilung unterstrichen

Saarbrücken. Der Plan der Stadtverwaltung, "im Stadtwald Bäume zu fällen, um freie Sicht auf die Stadt von oben zu gewährleisten", ist nach Auffassung der Ortsgruppe Saarbrücken des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (Bund) "ökologischer Unsinn". Das hat der Bund jetzt in einer Pressemitteilung unterstrichen. In der Öffentlichkeit, so erklärt der Bund, werde von der Stadtverwaltung der Eindruck vermittelt, "Klimaschutz" habe in Saarbrücken oberste Priorität und werde sehr ernst genommen. "Doch wenn es um Taten geht, versagt die Stadt auf der ganzen Linie", meint der Bund.Die Mehrheit der Saarbrücker hat - nach Einschätzung des Bund - "für die vorgesehenen Fällungen kein Verständnis". Der Bund vermutet, dass "die Bäume für eine Minderheit geopfert werden sollen, damit diese eine bessere Fernsicht genießen kann". Der Bund betont: "Jeder Baum im Stadtwald ist aber wichtig, um den Klimawandel zu mildern." Die Stadt, so sieht es Godehard Grünewald, der Sprecher der Bund-Ortsgruppe Saarbrücken, "hat eine Vorbildfunktion für ihre Bürger". Grünewald: "Wenn die Stadt ohne Not Bäume fällt, kann sie von ihren Bürgern nicht erwarten, dass diese ihre eigenen Bäume pflegen und erhalten. Grünamtsleiterin Carmen Dams ist leider für rigorose Fällaktionen bekannt. So hat sie vor etwa zwei Jahren in der Seilerstraße im Nauwieser Viertel eine ganze Allee von Bäumen abgesäbelt, ohne bisher die versprochenen Neuanpflanzungen vorzunehmen. Die dort lebenden Bürger sind zutiefst enttäuscht." red

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