Natura 2000 schränkt Bewirtschafter zu sehr ein

Mandelbachtal. Einstimmig abgelehnt hat der Mandelbachtaler Gemeinderat am Mittwochabend die geplante Unterschutzstellung von Natura 2000 Gebieten. "Wir legen vor allem Wert darauf, dass der Paragraf sechs aus der geplanten Verordnung entfernt wird", fasste Bürgermeister Herbert Keßler (CDU) den Hauptkritikpunkt an der geplanten Schutzverordnung des Landes zusammen

Mandelbachtal. Einstimmig abgelehnt hat der Mandelbachtaler Gemeinderat am Mittwochabend die geplante Unterschutzstellung von Natura 2000 Gebieten. "Wir legen vor allem Wert darauf, dass der Paragraf sechs aus der geplanten Verordnung entfernt wird", fasste Bürgermeister Herbert Keßler (CDU) den Hauptkritikpunkt an der geplanten Schutzverordnung des Landes zusammen. In diesem Paragrafen sind umfassende Bewirtschaftungsverbote aufgelistet. "Wir haben nichts gegen unsere Natur. Unsere Pflege der Landschaft, hat sie zu dem gemacht, was sie ist", betonte Werner Untersteller (CDU), Ortsvorsteher in Bebelsheim. Aber Paragraf sechs entspreche praktisch einer Enteignung der Landbesitzer. Beispielsweise könnten auf Streuobstwiesen nur noch abgestorbene Bäume mit einem Baum derselben Art ersetzt werden. Einfach so einen Obstbaum zu pflanzen sei dann nur noch nach vorheriger Abstimmung mit dem Umweltministerium möglich. Das könne so nicht sein, bemerkte Untersteller und erntete dafür Beifall von allen Fraktionen. Der Gemeinderat stellte eine Zustimmung zu der geplanten Natura 2000-Verordnung in Aussicht, wenn die im Detail gemachten Einwände der Ortsräte (wir berichteten) und des Gemeinderats berücksichtigt würden. In derselben Sitzung sprach sich der Rat einstimmig für die Gründung einer grenzüberschreitenden Hochwasserpartnerschaft "Untere Blies" aus. Dieser Zusammenschluss diene dazu, für den Hochwasserfall Vorsorge zu treffen und gemeinsame Einsatzpläne für die Abwehr von Gefahren zu entwickeln, so Keßler.

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