Natürlicher Charme statt Gardemaß

Kreis Neunkirchen. Rund 59 360 Weihnachtsbäume werden zum Fest in den Wohnzimmern im Kreis Neunkirchen stehen. Diese "Weihnachtsstatistik" hat jetzt die Forst-Gewerkschaft errechnet. Dabei geht die IG Bauen-Agrar-Umwelt Saar-Trier davon aus, dass für rund 90 Prozent aller Haushalte der Tannenbaum zur Tradition gehört

Kreis Neunkirchen. Rund 59 360 Weihnachtsbäume werden zum Fest in den Wohnzimmern im Kreis Neunkirchen stehen. Diese "Weihnachtsstatistik" hat jetzt die Forst-Gewerkschaft errechnet. Dabei geht die IG Bauen-Agrar-Umwelt Saar-Trier davon aus, dass für rund 90 Prozent aller Haushalte der Tannenbaum zur Tradition gehört. "Bei einer durchschnittlichen Länge von 1,63 Meter pro Christbaum würden damit allein im Kreis Neunkirchen über 95 Kilometer Weihnachtsbaum aufgestellt - Baum für Baum hintereinandergelegt, versteht sich", sagt Heiner Weber.Der Vorsitzende des IG Bau-Bezirks Saar-Trier appelliert an die "Last-Minute-Baumkäufer", eher auf Qualität und weniger auf die "perfekte Optik" zu achten. "Alle wollen einen Weihnachtsbaum, der nicht sticht und möglichst wenig nadelt. Dann soll er auch noch kerzengerade gewachsen sein. Und er darf nicht viel kosten", so bringt Weber den "Wunschbaum" auf den Punkt. Viele dieser "08/15-Musterbäume" kämen zwar aus Deutschland, oft aber von Weihnachtsbaum-Plantagen. Dort werde dann nicht selten kräftig gespritzt und gedüngt.

Dabei könne eine heimische Fichte, Tanne oder Kiefer auch "natürlichen Charme" haben. "Wer den sucht, kann einfach einmal beim nächsten Forstamt nachfragen. Denn viele Tannenbäume wachsen auf kleinen Flächen, die die Forstämter mit bewirtschaften - rund um Strommasten und Leitungstrassen", so Weber. Beim Kauf am Weihnachtsbaumstand sei es für das eigene Gewissen und für die Umwelt gut, auf ein Öko-Siegel zu achten.

Nachfrage steigt leicht

Insgesamt erwartet die Forst-Gewerkschaft eine sogar leicht steigende Weihnachtsbaum-Nachfrage: "Mehr Single-Haushalte und der 'Trend zur Zweittanne' lassen den Baum boomen", sagt Heiner Weber. Für harte und auf jeden Fall "unnatürliche Konkurrenz" sorge lediglich der Plastikbaum. red

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