Nasses Winterwetter hat Saarland im Griff

Saarbrücken. In der kommenden Nacht, spätestens am morgigen Vormittag droht die Überflutung der Saarbrücker Stadtautobahn. Das teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz mit. Grund seien die vorausgesagten erheblichen Niederschlagsmengen im Laufe der nächsten Stunden

 Wegen steigender Pegelstände der Saar droht die Sperrung der Saarbrücker Stadtautobahn, wie zuletzt im März 2007. Foto: Becker & Bredel

Wegen steigender Pegelstände der Saar droht die Sperrung der Saarbrücker Stadtautobahn, wie zuletzt im März 2007. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. In der kommenden Nacht, spätestens am morgigen Vormittag droht die Überflutung der Saarbrücker Stadtautobahn. Das teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz mit. Grund seien die vorausgesagten erheblichen Niederschlagsmengen im Laufe der nächsten Stunden. Die Pegel von Saar, Prims und Blies steigen deshalb aller Voraussicht nach stark an - mit einer Entspannung der Abflusssituation könne erst im Laufe des Freitags gerechnet werden. Auch im Bereich der unteren Blies könnte es nach Angaben des Landesamtes zu Überschwemmungen kommen.

Der Landesbetrieb für Straßenbau will sich heute früh mit den Verantwortlichen bei der Stadt Saarbrücken zusammensetzen. Dann wird über eine mögliche Sperrung der Stadtautobahn beraten. "Wenn man weiß, wie sich die Pegelstände weiter entwickeln, werden wir die Autofahrer gegebenenfalls rechtzeitig über Verkehrsfunk und Medien über eine Sperrung informieren", sagte Klaus Kosok, Sprecher des Landesbetriebs für Straßenbau. In dem Fall würde eine Umleitung über die Franz-Josef-Röder-Straße eingerichtet werden.

Anne Julia Richter, Sprecherin des Innenministers, teilte auf SZ-Anfrage mit, dass für die Stadtautobahn zwar eine Hochwassermeldung, aber keine Hochwasserwarnung vorliege. Falls es zur Überflutung komme, seien die Polizei und Katastrophenschutzbehörden vorbereitet: "Wir beobachten und werden reagieren".

Aber auch gestern machte das Wetter den Autofahrern im Saarland wieder schwer zu schaffen. Die Polizei registrierte im Tagesverlauf von sechs Uhr morgens an 78 Unfälle, dabei wurden 14 Personen leicht verletzt. "Und, dass obwohl die Straßen eigentlich gar nicht mehr so glatt, sondern nur nass sind", sagte ein Beamter vom Saarbrücker Lagezentrum.

Im Bereich Homburg, Bexbach und Kirkel verzeichneten die Beamten bis gestern Mittag elf glättebedingte Unfälle, dabei wurde eine Person leicht verletzt. Bei Rehlingen-Siersburg musste auf der L 170 eine Autofahrerin aus ihrem Wagen herausgeschnitten werden. Laut Polizei fuhr sie auf glatter Straße zu schnell und kollidierte mit einem entgegenkommenden Wagen.

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