Narrenvolk zog in farbenfrohen Kostümen durch die Straßen

Stennweiler. Die Stennweiler Narren gaben gestern wieder alles beim kleinsten, aber wahrscheinlich schönsten Rosenmontagszug nördlich der Redener Alpen. Sie strahlten über alle Backen, hatten beste Laune und belohnten die zahlreichen Schaulustigen an den Straßenrändern mit süßen Schleckereien. Tolle Kostüme hatten sie geschneidert

 Bei den Rosen- und Blumenfreunden waren Jung wie Alt in bunte Kostüme gekleidet. Foto: Rolf Purper

Bei den Rosen- und Blumenfreunden waren Jung wie Alt in bunte Kostüme gekleidet. Foto: Rolf Purper

Stennweiler. Die Stennweiler Narren gaben gestern wieder alles beim kleinsten, aber wahrscheinlich schönsten Rosenmontagszug nördlich der Redener Alpen. Sie strahlten über alle Backen, hatten beste Laune und belohnten die zahlreichen Schaulustigen an den Straßenrändern mit süßen Schleckereien.Tolle Kostüme hatten sie geschneidert. Wie beispielsweise die drei Frauen vom Zichelhitter Zirkus, die sich natürlich später beim Aprés-Umzug in der Lindenhalle im Kreise drehten. Und weil die Stennwella Männer tolle Hechte sind und sich immer etwas einfallen lassen, verwundert es nicht, dass sie den Damen trotz der Distanz wahrenden Reifröcke näher kamen. Denn Oberchef-Zugführer Emil hatte eine Drahtschere mitgebracht und sorgte so dafür, dass Körperkontakte ermöglicht wurden. Mittendrin und mit Leib und Seele dabei waren die als Wikinger gekommenen Fußballer des SVS, in wahrlich meisterhaften Kostümen entsprechend ihrem auch sportlichen Höhenflug.

Spitze ebenfalls die Schützlinge und Betreuerinnen der Kindertagesstätte mit Königin Ingrid, die, wie es sich gehört, an Fastnacht ihren Herzenskönig zum Zuschauen verdammt hatte. Und als Gipfelstürmer outeten sich die Nabu-Almjodler. Sie verbreiteten beste Laune, ebenso die Strauße 09, die für Heimat, Brauchtum und natürlich für den Karneval wieder ihr Bestes gaben und mit doppelt so vielen jungen Leuten mitmarschierten, wie sie ursprünglich angemeldet hatten.

Fastnachtlich, aber trotzdem kritisch daher kam der Stammtisch Akropolis, die mit "Stennweiler 21 - Bahnhof Schiffweiler" deutlich machten: Nicht alle Bürger sind einverstanden mit dem Abholzen eines Waldareals zu Gunsten der Neugestaltung des Bahnhofs. Originell wie immer die TTV-Frauen mit schwarzem Leib-und-Seel-Anzug, darüber ein Leopardenfell mit Furcht einflößenden Schwellköpfen. Als wild gewordene Waldschrate kamen Irene Christmann und ihr Freundeskreis. Wer sie sah wusste: Die haben lange daran getüfftelt, dass sie so klasse rüber kamen. Mit einer der größten Gruppen und quietschfidel waren der stickende Andreas Müller und seine Monopolysten.

Als echte Farbtupfer gefielen die Blumenfrauen und-männer des Rosenvereins. Und dass sich die Teufelsweiber der Rosenmontagsinitiative mit der satanischen Christina und deren Höllenheizer Marcus Antonius riesig freuten, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Sie strahlten mit der Sonne, der Zugleitung um Rolf Sell und dessen Schatz Jutta um die Wette. Mit im Umzugstreiben auch die Prinzenpaare aus Wemmetsweiler und Heiligenwald. Und Seine Tollität Prinz Ralf I. vom Sachsenkreuz war glücklich, dass er den vielen Tausenden am Straßenrand mitteilen durfte: "Ich bin kein Pfälzer, sondern ein Hesse." Aber auch damit können alle Narren der Großgemeinde leben, denn die Saarländer haben in diesen Tagen sowieso ein großes Herz. rp

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