Nah der Heimat und doch richtig in Urlaub

Oberthal/Saarbrücken. In malerischer Kulisse, mit direktem Blick auf den Schaumberg, liegt das Schullandheim des Regionalverbands Saarbrücken in Oberthal im Landkreis St. Wendel. Das Schullandheim mit über 20 Zimmern und 100 Betten ist seit 1967 im Besitz des Regionalverbandes

 Das Schullandheim in Oberthal ist bei den jungen Besuchern sehr beliebt. Fotos: Becker&Bredel

Das Schullandheim in Oberthal ist bei den jungen Besuchern sehr beliebt. Fotos: Becker&Bredel

Oberthal/Saarbrücken. In malerischer Kulisse, mit direktem Blick auf den Schaumberg, liegt das Schullandheim des Regionalverbands Saarbrücken in Oberthal im Landkreis St. Wendel. Das Schullandheim mit über 20 Zimmern und 100 Betten ist seit 1967 im Besitz des Regionalverbandes."Der Ort Oberthal ist damals gewählt worden, um Kindern eine Erholungsmöglichkeit im Grünen bieten zu können", sagt Peter Schwarz, Leiter des Bereichs Schulverwaltung im Regionalverband.

Das Augenmerk des Schullandheims liegt ganz klar auf Gesundheit, Sport und gesunder Ernährung. "Wir wollen den Kindern, die zu uns kommen, Qualität bieten", erklärt Schwarz. "Die Kinder sollen bei uns eine Welt ohne Automaten und Technik kennenlernen. Viele kennen das gar nicht mehr." Doch bereits nach einer Woche in Oberthal merke man den Schullandheim-Bewohnern direkt an, dass es ihnen auch ohne Technik gut geht. Das Schullandheim besitzt nur vier Rechner, die allesamt ältere Modelle sind und auf denen keine Spiele gespielt werden können. "Einige Kinder werden fast krank, wenn sie abends nicht nach ihren E-Mails sehen können."

Das Heim ist seit 1995 in der Hand des Ehepaars Erwin und Doris Wilhelm. Sie wohnen mit ihren beiden Kindern selbst im Schullandheim. "Es ist sehr wichtig, dass der Leiter und Ansprechpartner in der Herberge immer zur Verfügung steht", sagt der 51-jährige Erwin Wilhelm voller Begeisterung. Die ständige Verfügbarkeit ist in Oberthal besonders wichtig, da das Schullandheim ganzjährig offen und meistens ausgebucht ist. "Unsere Auslastung ist einfach phänomenal", so Peter Schwarz. "Von März bis November sind wir ausgebucht." Seit 20 Jahren kommen regelmäßig in den Sommerferien jeweils drei Gruppen vom Jugendamt des Regionalverbands für je zehn Tage. Es sind sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, die im Schullandheim einen ganz neuen Tagesablauf kennenlernen.

Der typische Tag im Schullandheim beginnt morgens um 8 Uhr mit einem gesunden Frühstücksbüfett. Bis zum Mittagessen um 12 Uhr kann der Tag frei von Lehrern oder Betreuern gestaltet werden. "Wir haben verschiedene Kooperationspartner in der Nähe, bei denen man seinen Tag verbringen kann", sagt der Schulverwaltungsleiter. Dazu zählen der Wendalinushof, bei dem das Schullandheim auch einen Großteil an Wurst und Fleisch kauft, das Landesamt für präventives Handeln, die Gemeinde Oberthal und viele mehr. Das Schullandheim berät Erzieher und Lehrer auch darin, einen Tag zu gestalten. Die ebenfalls kindergerechten, gesunden Mittagessen und Abendessen kommen bei den Bewohnern mehr als gut an. "Es ist immer am schönsten, wenn man von den Kindern hört: Es schmeckt hier wie bei Oma", sagt Peter Schwarz mit einem freudigen Lachen.

Um die Attraktivität des Schullandheims zu verbessern, wurde außerdem in zwei neue Multifunktionsfelder, ein Beachvolleyballfeld, einen zehn Meter hohen Kletterturm, eine neue Grillstelle, die Renovierung des Speisesaals und neue Übernachtungsmöglichkeiten investiert. Das neue "Robinson-Dorf" auf der Außenanlage des Heims besteht aus fünf Blockhütten mit 34 zusätzlichen Betten und einem Sanitärgebäude. Die Gestaltung und die schülerfreundlichen Preise kommen offenbar gut an. Laut Schwarz zählt das Schullandheim bundesweit zu den zehn führenden. "Wir wollen den Kindern Qualität bieten."

 Pünktlich um 12 Uhr heißt es anstellen zum Mittagessen: Marita Kliesa serviert Toast Hawaii.

Pünktlich um 12 Uhr heißt es anstellen zum Mittagessen: Marita Kliesa serviert Toast Hawaii.

 Genug Platz für alle bieten 20 Zimmer mit 100 Betten.

Genug Platz für alle bieten 20 Zimmer mit 100 Betten.

Peter Schwarz, Schulverwaltung

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