Am heutigen Tag haben wir ein Beispiel für die typische chinesische Bauweise von Stadtmauern besucht. Sehr zur Freude der Schüler gab es auf der Stadtmauer von Xian einen Mountainbike- und Tandemverleih. So hatten wir eineinhalb Stunden Zeit, um die ungefähr 14 Kilometer lange Mauer zu erkunden. Mit vielen Schlaglöchern und Unebenheiten war diese jedoch im doppelten Sinne "atemberaubend" und erwies sich auch als gelungene Abwechslung zu einer normalen Besichtigung. Dank der Mauer konnten wir die verschiedenen Wohnsiedlungen zu Gesicht bekommen. Zwei Schüler konnten sogar zwei einheimische Tango tanzende Männer beobachten. Danach genossen wir ein chinesisches Essen am Drehscheibentisch, bevor wir im Anschluss die kunstvollen Kulturen der Tang-, Ming- und Han-Dynastien im Geschichtsmuseum in Xian bewunderten. Außerdem haben wir ein typisches, buddhistisches Kloster mit vielen kleinen Tempeln und Glockentürmen zu Gesicht bekommen. Die Wildganspagode war ebenfalls sehenswert. Hierbei handelt es sich um ein Denkmal zu einer buddhistischen Legende über eine Wildgans. Nach einem weiteren warmen Essen ging es ab zum Bahnhof in Xian, wo wir hektisch in den Warteraum stürmten. Als wir dann den Nachtzug betraten, wurden die Vierbettzimmer bezogen. Die Betten in China sind generell sehr hart und im Zug war es sehr eng, weswegen eine Nacht in solchen Zügen etwas anstrengend ist.Auf engstem Raum zusammengequetscht kam das typische Klassenfahrt-Feeling auf, nicht zuletzt weil unsere Truppe einen kompletten Waggon für sich allein hatte. Sogar die Lehrer saßen im Schneidersitz auf ihren Betten, aßen Chips und spielten Karten. So fuhren wir 1200 Kilometer durch die Nacht Bejing entgegen.