Nächstenliebe zur Maxime gemacht

St Wendel · Am morgigen Freitag, 19. April, feiern Pflegeförderverein und Christliche Hospizhilfe ihr 30- beziehungsweise 15-jähriges Bestehen. Festredner im Kulturzentrum Alsfassen ist Sozialminister Andreas Storm.

 Michael Schad berät in der Geschäftsstelle des Pflegefördervereins.

Michael Schad berät in der Geschäftsstelle des Pflegefördervereins.

 Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre die Christliche Hospizhilfe in ihrer heutigen Form kaum denkbar.

Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre die Christliche Hospizhilfe in ihrer heutigen Form kaum denkbar.

 Nikolaus Schorr, Vorsitzender des Pflegefördervereins St. Wendel und der Christlichen Hospizhilfe im Landkreis St. Wendel. Fotos: gog

Nikolaus Schorr, Vorsitzender des Pflegefördervereins St. Wendel und der Christlichen Hospizhilfe im Landkreis St. Wendel. Fotos: gog

 Der Vorstand der Hospizhilfe (von links) Marcus Bremges, Ulrich Weißenauer, Michael Schütz, Marlene Weinmann, Hermann Scharf, Sigrid Morsch, Arnold Orth, Robert Wagner, Nikolaus Schorr.

Der Vorstand der Hospizhilfe (von links) Marcus Bremges, Ulrich Weißenauer, Michael Schütz, Marlene Weinmann, Hermann Scharf, Sigrid Morsch, Arnold Orth, Robert Wagner, Nikolaus Schorr.

 Die Christliche Hospizhilfe nimmt wöchentlich an der interdisziplinären Teamsitzung der Palliativstation am Marienkrankenhaus teil. Ganz links der Leitende Arzt Dr. med. Martin Sofsky.

Die Christliche Hospizhilfe nimmt wöchentlich an der interdisziplinären Teamsitzung der Palliativstation am Marienkrankenhaus teil. Ganz links der Leitende Arzt Dr. med. Martin Sofsky.

 Das Hospiz Emmaus am Marienkrankenhaus ist fester Bestandteil der palliativen Versorgung im Landkreis St. Wendel und den Nachbarregionen.

Das Hospiz Emmaus am Marienkrankenhaus ist fester Bestandteil der palliativen Versorgung im Landkreis St. Wendel und den Nachbarregionen.

Sozial und christliche engagierte Männer und Frauen gründeten im Juni 1982 den Förderverein der Kirchlichen Sozialstation St. Wendel, der am 18. März 1991 in Pflegeförderverein St. Wendel umbenannt wurde. Am morgigen Freitag, 19. April, feiert der Verein im Kulturzentrum St. Wendel-Alsfassen sein 30-jähriges Bestehen. Gleichzeitig begeht man das 15-jährige Bestehen der Christlichen Hospizhilfe im Landkreis St. Wendel, die mit kräftiger Hilfe des Pflegefördervereins entstanden ist. Die gemeinsame Feier beginnt um elf Uhr.

Nikolaus Schorr, seit Jahren Vorsitzender beider Vereine, kann mit Recht stolz sein auf das, was er und seine Vorstandkollegen mit Hilfe von vier hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen Helfern in den vergangenen Jahren geleistet haben. Hier wird tagtäglich christliche Nächstenliebe gelebt. Der Verein hat heute rund 3200 Mitglieder.

Der Pflegeförderverein fördert die häusliche Kranken-, Behinderten-, Alten- und Familienpflege im Landkreis St. Wendel. Er versteht sich als Solidargemeinschaft, die Leistungen unterstützend erbringt. Neben einer Beratung erhalten die Mitglieder vor allem eine finanzielle Unterstützung bei der Inanspruchnahme von Leistungen im Rahmen der häuslichen Pflege. Diese Unterstützung ist nach Pflegestufe gestaffelt und kann in der Pflegestufe III bis zu 120 Euro im Monat betragen. Ein stattlicher Betrag, wenn man berücksichtigt, dass der Jahresbeitrag gerade mal 18 Euro pro Person beträgt; Familien zahlen 30 Euro. Seit seiner Gründung hat der Verein jährlich etwa 25 000 Euro an Zuschüssen an seine Mitglieder ausgezahlt.

In den frühen 1990er Jahren hat sich der Pflegeförderverein für die Hospizidee stark gemacht und ermöglichte durch eine kräftige Anschub-Finanzierung die Gründung der Christlichen Hospizhilfe im Landkreis St. Wendel als ambulantes Hospiz- und Palliativzentrum. Später, im November 2000, eröffnete man das stationäre Hospiz Emmaus am Marienkrankenhaus, das gemeinsam von der Christlichen Hospizhilfe und der Marienhaus GmbH Waldbreitbach getragen wird.

Heute gehören acht soziale Organisationen der Hospizhilfe an: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband St. Wendel, Caritasverband Schaumberg-Blies, Dekanat St. Wendel, Evangelische Kirchengemeinden St. Wendel, Dörrenbach, Niederlinxweiler, Niederkirchen/Hoof, Lebenshilfe St. Wendel, Marienhaus GmbH Waldbreitbach, Pflegeförderverein St. Wendel und die Stiftung Hospital St. Wendel. Zudem unterstützen etliche Privatpersonen als fördernde Mitglieder den Verein durch Mitgliedsbeiträge.

Aus christlicher Verantwortung widmet man sich der Beratung und Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie deren Angehörigen. Dabei stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen im Mittelpunkt. Lebensqualität soll erhalten bleiben und ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt ermöglicht werden. Die rund 60 ehrenamtlichen, ausgebildeten Hospizhelfer begleiten und unterstützen zu Hause, im Altenheim, im Krankenhaus oder im stationären Hospiz Emmaus. Die Hospizhilfe wird von einer lebensbejahenden Grundidee getragen und schließt daher jegliche aktive Sterbehilfe aus.

Für die individuelle Betreuung der kranken Menschen ist eine enge Zusammenarbeit aller an der Versorgung Beteiligten sehr wichtig. Deshalb hat die Hospizhilfe ihr Netzwerk in den vergangenen Jahren ständig erweitert. Gemeinsam mit Haus- und Fachärzten, Pflegediensten, Krankenhäusern, den Kirchengemeinden und sozialen Organisationen versucht man, im Sinne des Kranken eine optimale, individuelle Hilfe zu gewährleisten.

Morgen ab 11 Uhr feiern Pflegeförderverein und Christliche Hospizhilfe im Kulturzentrum St. Wendel-Alsfassen ihre Geburtstage. Festredner ist Sozialminister Andreas Storm.

hospizhilfe-stwendel.de

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