Saarbrücken. Wer kocht eigentlich bei Köchen zuhause? Und schauen Köche im Fernsehen Kochsendungen? Diese Fragen musste gestern Tim Hornig beantworten. Der ist genau genommen gar kein Koch. Noch nicht. Er ist Azubi im dritten Lehrjahr in Hämmerles Restaurant in Webenheim. Gestern musste sich der 18-Jährige beim Kochen auf die Finger schauen lassen. Auf der Verbrauchermesse "Welt der Familie" kochen am Stand der Landesregierung jeden Tag Jungköche in einer eigens dafür aufgestellten Showküche. Unter dem Motto "Ausbildung für Alle!" werden hier jedes Jahr verschiedene Ausbildungsberufe vorgestellt. In diesem Jahr steht das Restaurant- und Hotelfachgewerbe im Vordergrund. Während verschiedene Nachwuchsköche frische Gerichte für die Messebesucher zubereiten, sind auch zukünftige Restaurant- und Hotelfachleute am Stand der Landesregierung und erzählen, was sie in ihrer Ausbildung machen und worauf man sich einstellen muss, wenn man diesen Beruf lernt. Denn nicht jeder ist für die langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten geeignet. "Daher haben wir auch vielen Auszubildende, die zwar ihre Ausbildung zuende machen, aber danach nicht in diesem Beruf arbeiten wollen. Leider sind diese Berufe noch zu stressig und zu gering bezahlt", sagt Roland Jochem. Er unterrichtet als technischer Lehrer die Azubis am Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrum (TGBBZ) in Saarbrücken. Dass Zuschauer jeden seiner Handgriffe verfolgen, bringt Tim Hornig nicht aus der Ruhe. Routiniert bereitet er sein Zucchini-Gratin mit Ziegenkäse zu. Kein Anbrennen, kein Überkochen, keine Scherben. Zuhause ist seine Oma aber die Küchenchefin "Sie lässt sich da auch nicht reinreden", sagt der Niederwürzbacher. Und natürlich schaut Hornig auch Kochsendungen: "Die eine oder andere Idee kann man sich da schon holen". fab