Nachwuchs-Chemikerin Friederike Grandke gewinnt den Landeswettbewerb Helle Köpfe der Chemie

St. Wendel. Ungläubig schaute die 14-jährige Friederike Grandke ihre Eltern an, als Wettbewerbsleiter Christoph Kreutzer ihren Namen aufrief. Im ersten Moment realisierte die Schülerin gar nicht, dass sie Landessiegerin in der Klassenstufe neun des "ChemEx"-Wettbewerbs geworden ist. "Ich war darüber total überrascht

 Die Preisträger des Chemie-Wettbewerbs "ChemEX" bei der Ehrung.Foto: Faber

Die Preisträger des Chemie-Wettbewerbs "ChemEX" bei der Ehrung.Foto: Faber

St. Wendel. Ungläubig schaute die 14-jährige Friederike Grandke ihre Eltern an, als Wettbewerbsleiter Christoph Kreutzer ihren Namen aufrief. Im ersten Moment realisierte die Schülerin gar nicht, dass sie Landessiegerin in der Klassenstufe neun des "ChemEx"-Wettbewerbs geworden ist. "Ich war darüber total überrascht. Damit hätte ich nie gerechnet", erzählte sie kurz nach der Ehrung. Der Chemie-Wettbewerb richtet sich an Schüler der Klassenstufen acht bis zehn der saarländischen Gymnasien, Gesamtschulen und Erweiterten Realschulen. Die Besonderheit des Wettbewerbs besteht darin, dass die Teilnehmer in zwei Runden mit chemischen Untersuchungen beauftragt werden, die sie zu Hause durchführen, beobachten und dokumentieren müssen.Grandke hatte unter anderem die Aufgabe, die chemischen Hintergründe herauszufinden, warum gekochter Rotkohl in Verbindung mit Zitronensäure sauer ist. Wann bindet Gips ab, und welche chemischen Reaktionen dabei entstehen, hieß ihre Aufgabenstellung im zweiten Durchgang.

Für ihre naturwissenschaftlichen Versuche benutzte sie fast täglich die elterliche Küche als Forschungslabor. "Ich habe ziemlich viele Sache raus gefunden die ich vorher noch nicht wusste", meinte die Schülerin. Chemie sei ohnehin ihr Lieblingsfach. "In dieser Richtung will ich später einmal was machen", blickte die strahlende Landessiegerin voraus. Wettbewerbsleiter Kreutzer war voll des Lobes über die eingereichten Beiträge. "Es waren auch welche von herausragender Qualität dabei.

Insgesamt 126 Schüler haben sich am Wettbewerb beteiligt" teilte Kreutzer mit. Beeindruckt zeigte er sich über die Leistung des Cusanus- Gymnasiums. "Sie war die produktivste Schule im Wettbewerb", stellte Kreutzer heraus. In der Klassenstufe acht belegten Lili Könicke und Meret Siemer Platz zwei. Theresia Romann und Mira Schäfer wurden Dritte. Annabelle Backes, Michelle Dillinger und Kavena Srikantharaja freuten sich in der Klassenstufe zehn über Platz drei. "Den Erfolg haben wir Chemielehrerin Dörthe Fernau zu verdanken", sagte Schulleiter Peter Reichert.

Auch die Erweiterte Realschule Freisen machte auf sich aufmerksam. Lisa Roggendorf und Sarah Thull erreichten in der Klassenstufe neun einen hervorragenden dritten Platz. Die Erst- bis Fünftplazierten erhielten neben einer Urkunde Sachpreise in Form von Büchern und Chemiebaukästen, zudem werden sie zu einem Schülertag an die Uni Saarbrücken eingeladen. Für die musikalische Unterhaltung der Festveranstaltung sorgte das Schülerorchester SchOC des Cusanus-Gymnasiums, mit spektakulären Schauexperimenten und chemischen Zauberkunststücken löste der Chemie-G-Kurs Begeisterung beim Publikum aus.

Auf einen Blick

Die Preisträger beim ChemEX-Saar-Wettbewerb 2010/2011 Klassenstufe acht: 1. Platz: Anne Omlor und Lukas Schmitz - Esser (Gymnasium am Krebsberg Neunkirchen).2. Platz: Lili Könicke und Meret Siemer (Cusanus-Gymnasium St. Wendel) 3. Platz: Theresia Romann und Mira Schäfer (Cusanus-Gymnasium St. Wendel) Klassenstufe neun: 1. Platz: Friederike Grandke (Cusanus-Gymnasium St. Wendel) 2. Platz: Katharina Hewer (Erweiterte Realschule Überherrn) 3. Platz: Lisa Roggendorf und Sarah Thull ( Erweiterte Realschule Freisen) Klassenstufe zehn: Oliver Andler und Matthias Kurtenacker (Illtalgymnasium Illingen). 2. Platz: Lisa Herrloch und Sophie Schmittberger (Graf-Anton-Realschule Wadern) 3. Platz: Annabelle Backes, Michelle Dillinger und Kavena Srikantharaja (Cusanus-Gymnasium St. Wendel). frf

Hintergrund

Ziel des landesweiten Chemie-Wettbewerbs "ChemEX" ist es bei den Schülern den Spaß an der Chemie zu vermitteln, und das Gespür für den alltäglichen Umgang mit Naturwissenschaften zu wecken. "ChemEx" soll zum einen die Lücke hinter den Wettbewerben "Schüler experimentieren" und "Jugend forscht" füllen, sowie deren Unterbau darstellen. In zwei Runden werden die Teilnehmer mit chemischen Untersuchungen beauftragt, die sie beobachten und dokumentieren mussten. Die Forschungsergebnisse beider Aufgabenstellungen werden dann von einer aus Chemielehrern bestehenden Jury mit Punkten bewertet. frf

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