Nachspiel zum Riegelsberger Marktfest

Riegelsberg. Am Donnerstag erreichte uns eine Stellungnahme des Riegelsberger Bürgermeisters Klaus Häusle und der Gemeindeverwaltung zu unserer Berichterstattung über Randale und Polizeieinsätze während des Riegelsberger Marktfestes

Riegelsberg. Am Donnerstag erreichte uns eine Stellungnahme des Riegelsberger Bürgermeisters Klaus Häusle und der Gemeindeverwaltung zu unserer Berichterstattung über Randale und Polizeieinsätze während des Riegelsberger Marktfestes. In der Stellungnahme heißt es: " 'Betrunkene randalierten beim Riegelsberger Marktfest', 'Mehrere Schlägereien beim Marktfest' und 'Riegelsberger Marktfest lief aus dem Ruder'. In der Ausgabe vom 16. August der Saarbrücker Zeitung' wurde dem Leser von der Titelseite abwärts gleich dreifach ein negatives Bild vom Riegelsberger Marktfest vermittelt." Häusle in der Pressemitteilung: "Auf Missstände aufmerksam zu machen, gehört zu kritischem Journalismus. Hier soll nichts beschönigt oder unter den Tisch gekehrt werden. Bedauerlicherweise können aber durch den angesprochenen Artikel Ängste bei den Marktfestbesuchern geschürt werden." Durch Artikel "wie diesen, die von der Tendenz her von vorne bis hinten negativ sind, könne ein ganzes Fest kaputtgeschrieben werden", heißt es in der Pressemitteilung. Und: Schlägereien und Vandalismus seien "kein Riegelsberger Problem, sondern eines, wie es bei vielen Veranstaltungen auftritt". Zudem wird in der Pressemitteilung die Ansicht vertreten: "Auch hätte ein früheres Ende des Ausschanks nicht geholfen, da die ersten Ausschreitungen bereits um 22.20 Uhr zu verzeichnen waren." Die meisten Besucher des Marktfestes hätten erst durch die Presseberichterstattung von den Vorkommnissen erfahren, da sich diese außerhalb des Festgeländes abgespielt hätten. "Viel besser wäre es gewesen", so die Mitteilung, "das Engagement der vielen ehrenamtlichen hervorzuheben, die durch ihre Tätigkeit zum Gelingen des Festes beigetragen haben." Ausdrücklich habe sich Bürgermeister Häusle bei den beteiligten Vereinen und Institutionen für ihre Aktionen bedankt (Awo-Kindergarten, Schachverein, SPD, THW, Radsportfreunde Phönix, Blasorchester, Kneipp-Verein und seine Tanzgruppe "Enjoy", sowie die Vereine mit ihren Ständen). redMeinung

Ärger mit der Presse ?

Von SZ-RedakteurMarco Reuther Als Zeitung berichten wir - neben vielen anderen Dingen - auch darüber, wenn Parteien, Institutionen, Persönlichkeiten oder auch Verwaltungen in die Kritik geraten, und manchmal kritisieren wir in Kommentaren auch selbst. In diesem Fall hat uns einmal selbst die Kritik ereilt, über die wir berichten: Vom Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle erreichte uns eine Stellungnahme zu unserer Berichterstattung über das Riegelsberger Marktfest. Er kritisiert darin neben anderem, es sei nur das Negative herausgestellt, und Chaoten, die Streit suchten, seien schon aktiv geworden, bevor eine frühere Sperrstunde gegriffen hätte. Dazu sei angemerkt, dass die Polizei davon ausgeht, dass eine frühere Sperrstunde von vornherein weniger Chaoten anlocken würde, und entsprechend gewarnt hatte. Zudem hatten wir einen Tag später an gleicher Stelle ausführlich über das "ganz normale" Fest und das Engagement der Vereine berichtet - dass das "ungewöhnliche" Ereignis vor dem "normalen" Ereignis kommt, ist journalistischer Standard. Es sei hier aber auch ganz klar gesagt: Es war mit Sicherheit nicht unsere Absicht, Riegelsberg als einen Hort der Krawallmacher darzustellen, denn das ist Riegelsberg nicht (auch aus anderen Orten hatten wir schon diverse Prügeleien zu vermelden). Im Gegenteil: Wenn man entsprechende Meldungen und Polizei-Statistiken Revue passieren lässt, dann zeigt sich, dass Riegelsberg unterm Strich eine sehr friedliche Gemeinde ist. Und niemand braucht sich von künftigen Marktfest-Besuchen abschrecken zu lassen. Wir sind jedenfalls wieder dabei. Mit einem Bericht über das Fest und gegebenenfalls auch über ungewöhnliche Ereignisse, wie auch immer die aussehen mögen.

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