Nachschlag in Millionenhöhe

Homburg. Mit einer kleinen Feierstunde wurde gestern anlässlich der Sitzung des Homburger Stadtrates der langjährige Hauptamtsleiter Volker Heil von Oberbürgermeister Karlheinz Schöner verabschiedet. Schöner würdigte in einer kurzen Laudatio die besonderen Verdienste Heils im Aufbau einer modernen und leistungsfähigen Verwaltung

Homburg. Mit einer kleinen Feierstunde wurde gestern anlässlich der Sitzung des Homburger Stadtrates der langjährige Hauptamtsleiter Volker Heil von Oberbürgermeister Karlheinz Schöner verabschiedet. Schöner würdigte in einer kurzen Laudatio die besonderen Verdienste Heils im Aufbau einer modernen und leistungsfähigen Verwaltung. Heils Nachfolger wird Frank Missy (Foto: Stadt), bisher im Bauamt der Kreisstadt tätig. Der Verabschiedung Heils war eine Stadtratssitzung vorangegangen, die sich im Wesentlichen mit zahlreichen Bauvorhaben und dem dritten Nachtragshaushalt für das Jahr 2009 befasste (wir berichteten). Schon im Vorfeld der Sitzung hatte Schöner mit Blick auf die nötigen Mehrausgaben von 14 Millionen Euro gegenüber unserer Zeitung die im Raum stehende Kritik an der finanziellen Entwicklung der Baumaßnahmen an der neuen Kindertagesstätte und der freiwilligen Ganztagsschule in Kirrberg zurückgewiesen und war zum Gegenangriff übergegangen. So stellte er vor allem die Kritik der Schulleitung des Kirrberger Mutterhauses, der Grundschule Sonnenfeld, in Frage und sagte mit Blick auf die dort angemahnten ausstehenden Sanierungsarbeiten: "Warum muss der Umbau eines Lehrerzimmers dort 160 000 Euro kosten. Diese Frage stellt kein Mensch. Es ist immer nur zu hören, wie viel Geld nach Kirrberg geht." Schöner bezeichnete die gegenwärtige Diskussion als verzerrt, gestand aber ein, dass man im einen oder anderen Fall mit der einen oder anderen Baumaßnahme nicht so schnell sei. Doch nicht nur der Nachtragshaushalt beschäftigte die Homburger Räte, auch aktuelle Baumaßnahmen waren Teil der umfangreichen Tagesordnung. So schob der Rat einer "innenstadtrelevanten Nutzung durch Einzelhandelsbetriebe" auf einer noch unbebauten Fläche im Bereich des Hela-Marktes per Beschluss einen Riegel vor. Das Gelände, für das der Stadtrat schon im Juni einen Bebauungsplan als Satzung beschlossen hatte, soll stattdessen für die Nutzung von Kfz-affinem Handel bevorzugt betrachtet werden. Auch sei, so Schöner mit Blick auf die geplante Umgehung B 423, ein Tankstellenbetrieb dort möglich. Schöner: "Wir wollen Angebote, die in einer direkten Konkurrenz zur Innenstadt stehen, mit dieser Beschlussfassung ausschließen." Zwar könne man so keinen Lebensmittel-Discounter verhindern, Ziel sei es aber, klassischen Einzelhandelsketten den Weg zu versperren. Hinsichtlich des Neubaus eines Ärztehauses im Bereich Talstraße/Ecke Mühlgraben (wir berichteten mehrfach) informierte Schöner darüber, dass die Karlsberg-Brauerei seinem Wunsch nachgekommen sei und die Neugestaltung eines nahe gelegenen, nicht genutzten Altbaus an der Talstraße in das Gesamtkonzept mit einbezöge. Im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung war die Rechtslage rund um den Bau des Vauban-Carrées im Bereich Talstraße/Gerberstraße Thema. Hier hatte Karlheinz Schöner am Morgen vor der Sitzung den Abschluss eines erweiterten Vertragswerkes mit dem Investor angekündigt.

Auf einen BlickKeine endgültige Entscheidung traf der Rat mit Bezug auf eine Resolution der Linken zur Reaktivierung der Bahnlinie Homburg-Zweibrücken. Oberbürgermeister Schöner forderte eine inhaltliche Ergänzung um Forderungen bezüglich der Umgehung B 423, der bestehenden Buslinie Homburg-Zweibrücken und des Homburger Status' als ICE-Haltepunkt. Der Stadtrat verständigte sich darauf, das Thema zur weiteren Beratung in die Ausschüsse zu verweisen. thw

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