Nachrufe auf einen Grünstreifen

Es stimmt: An der Saar unterhalb der Berliner Promenade sieht es derzeit nicht gerade heimelig aus. Beton, wo man hinschaut und keinerlei Grün. So kommen der schmale Grünstreifen und die Bäume, die es dort mal gab, jetzt zu Ehren. Rückblickend werden sie für schön und unabdingbar befunden. Als es sie noch gab, hat man sie wahrscheinlich weniger beachtet

Es stimmt: An der Saar unterhalb der Berliner Promenade sieht es derzeit nicht gerade heimelig aus. Beton, wo man hinschaut und keinerlei Grün. So kommen der schmale Grünstreifen und die Bäume, die es dort mal gab, jetzt zu Ehren. Rückblickend werden sie für schön und unabdingbar befunden. Als es sie noch gab, hat man sie wahrscheinlich weniger beachtet. Zudem: Wo Stufen aus Beton zur Saar hinabführen, stand früher Auto an Auto. War das schön?Der Ruf der Saarbrücker nach Grün zeigt jedoch: Es ist wichtig, zu vermitteln, dass "Stadtmitte am Fluss" nicht "Stadtmitte aus Beton" bedeutet.

Fachleuten, wie denen aus Deutschland, Frankreich und Österreich, die diese Woche in Saarbrücken tagten, lässt sich das Großprojekt leichter erklären, als den Saarbrückern. Sie müssen sich nicht vor der Bauphase des Tunnels fürchten, und das Grün, das verschwunden ist, haben sie gar nicht gekannt. Umgekehrt haben sie im Gegensatz zu vielen Saarbrückern kein Problem damit, Leistung und Kompetenz anzuerkennen, die man für ein Großprojekt wie "Stadtmitte am Fluss" braucht.

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