Nachbildungen sollen Betongrabplatten ersetzen

Wörschweiler. Das Thema Klosterruine stand am Mittwochabend im Mittelpunkt der Sitzung des Ortsrates Wörschweiler. Dabei erläuterte Michael Emser von der Denkmalpflege der Stadt den aktuellen Stand des neuen Bodenbelages im Kapitelsaal der Ruine. Wie schon berichtet, war man bei Ausgrabungsarbeiten im Kapitelsaal auf das Grab des letzten Grafen Johannes zu Homburg gestoßen

 Die Grabplatten an der Klosterruine Wörschweiler sollen nach und nach durch Nachbildungen ersetzt werden. Foto: Bernhard Reichhart

Die Grabplatten an der Klosterruine Wörschweiler sollen nach und nach durch Nachbildungen ersetzt werden. Foto: Bernhard Reichhart

Wörschweiler. Das Thema Klosterruine stand am Mittwochabend im Mittelpunkt der Sitzung des Ortsrates Wörschweiler. Dabei erläuterte Michael Emser von der Denkmalpflege der Stadt den aktuellen Stand des neuen Bodenbelages im Kapitelsaal der Ruine.Wie schon berichtet, war man bei Ausgrabungsarbeiten im Kapitelsaal auf das Grab des letzten Grafen Johannes zu Homburg gestoßen. Die Grabungs-Experten haben genau nachgeschaut und sind unter einer Boden-Erde-Schicht auf unberührte Befunde gestoßen, so Emser. Das Grab des Grafen werde aber verfüllt und wieder verschlossen. Der Boden des Kapitelsaales werde auch künftig mit Rasen bewachsen sein, um die Fläche leichter pflegen zu können, so Emser. Was die Grabplatten angeht, wies Emser darauf hin, dass die Oberfläche aller Platten so gesichert sei, dass aufgrund von Wettereinflüssen nichts passieren könne.

Damit sich Besucher der Klosterruine besser über die Grabplatten informierten könnten, schlug er vor, im nächsten Jahr kleine Infotafeln anzubringen. Derzeit laufen Arbeiten im Rahmen des dritten Bauabschnittes im Bereich des Kirchenschiffes. Man wolle noch in diesem Jahr, wenn das Wetter mitspiele, den Kirchengrundriss fertig saniert haben, teilte Michael Emser mit. Die Gelder seien bis Mitte 2013 gesichert. Darüber hinaus seien für den anschließenden vierten Bauabschnitt im Refektoriumsbereich Fördergelder in Höhe von 120 000 Euro beantragt, die jeweils zu einem Drittel von Stadt, Land und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kommen. Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger (SPD) erinnerte an ein Gespräch mit dem Leiter des Landesdenkmalamtes Saarland, Josef Baulig. Dieser habe angeregt, die Betongrabplatten über Sponsoring sukzessive durch Nachbildungen zu ersetzen.

"Derzeit sieht es gut aus", meinte Nesselberger, ohne den Namen des Sponsors zu nennen. Die Grabplatte des Grafen zu Homburg solle als erste ersetzt werden, sie sei auch die größte Grabplatte. Die Kosten für eine Nachbildung bezifferte er auf annähernd 5000 Euro. Saniert werden soll im Frühjahr auch der Gedenkstein auf dem Klosterberg. So sollen der Sockel und die die kaum leserliche Inschrift erneuert werden, kündigte Nesselberger an.

Viel getan hat sich vor dem Schaffneihaus. So wurden die holprigen Stolpersteine entfernt und der Bereich geschottert. Zudem wurde der Baumbestand im Umfeld der Klosterruine in ein Kataster aufgenommen, um sie regelmäßig zu kontrollieren. Einige faule Bäume wurden hinter dem Kapitelsaal gefällt. Sorgen bereitet der Zustand des Geländers an der Auffahrt zur Klosterruine. Die fast 30 Jahre alten Eisenrohre seien verwahrlost und müssten ebenso entfernt werden wie das verfaulte Holzgeländer, teilte Reinhold Nesselberger mit. Diese Arbeiten sollen im kommenden Jahr erledigt werden. Auch ein neues Geländer soll dann angebracht werden. re

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