Nach zu trockenem Oktober wird es jetzt ungemütlich

Der Oktober begann regnerisch. In der Nacht zum 1. Oktober und in der Folgenacht wurde teils Starkregen mit jeweils rund zwölf Litern Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden erfasst. Im weiteren Monatsverlauf sorgten warme südwestliche Winde für angenehme Temperaturen und typisches Herbstwetter mit vielen sonnigen Abschnitten

Der Oktober begann regnerisch. In der Nacht zum 1. Oktober und in der Folgenacht wurde teils Starkregen mit jeweils rund zwölf Litern Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden erfasst. Im weiteren Monatsverlauf sorgten warme südwestliche Winde für angenehme Temperaturen und typisches Herbstwetter mit vielen sonnigen Abschnitten. Doch dabei blieb es nicht: Bis zur Monatsmitte gingen die Temperaturen - bei weiterhin viel Sonnenschein - stetig zurück.

Dann kam ein Witterungsumschwung. Aufeinander folgende Tiefdruckgebiete über dem Nordmeer und England lenkten feucht-kalte Luft (Kälteeinbruch am 22. Oktober) in unsere Region. Die Temperatur sank weiter, erreichte bei zeitweiligen Regenschauern nur noch knapp zehn Grad. Erst zum Monatsende setzte sich wieder Hochdruckeinfluss durch. Es gab Temperaturen von über 17 Grad.

Mit nur elf Niederschlagstagen bei 45,7 Litern pro Quadratmeter war der Oktober wie auch im Vorjahr zu trocken - die mehrjährigen Durchschnittswerte liegen bei etwa 15 Niederschlagstagen und 83 Litern pro Quadratmeter. Die tiefste Temperatur von minus 4,4 Grad wurde am 22. Oktober um 7.20 Uhr gemessen, die höchste Temperatur von 25,9 Grad am 3. Oktober um 15.08 Uhr. Den ersten Frost im zweiten Halbjahr 2010 gab es am 13. Oktober: Um 7.49 Uhr zeigte das Thermometer minus 0,6 Grad. Die Monats-Durchschnittstemperatur von 9,2 Grad liegt unter dem Durchschnittswert von 10,1 Grad. Der Oktober bot rund 80 Stunden lang Sonnenschein, wobei der 11. Oktober mit rund 7,8 Stunden einen Spitzenwert belegte. Insgesamt war der Monat zu trocken und etwas zu kalt.

Derzeit erreicht ein Frontenkomplex über England von Nordwesten her Deutschland. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 19 und 15 Grad. In den kommenden Tagen ist es nach Auflösung morgendlicher Nebelfelder zunächst noch sonnig, am Nachmittag ziehen öfter Wolken auf. Im weiteren Wochenverlauf ist in Höhenlagen mit stürmischen Böen zu rechnen. Zum Wochenende ziehen dichte Wolken durch, die nur kurz auflockern. Die Temperatur geht auf elf bis sechs Grad zurück. Bis zur Monatsmitte erreichen uns weitere Tiefdruckstörungen, die unserer Region schauerartige Niederschläge bringen. Nachts wird es nun öfter frostig, die Tagestemperaturen bewegen sich knapp um zehn Grad.

Der allgemeine Witterungstrend zeigt sehr wechselhaftes, ungemütlich kaltes Spätherbstwetter mit häufigem Regen. In den Höhenlagen ist auch erster Schnee nicht ganz ausgeschlossen. Die wichtigsten Utensilien für die nächsten Wochen werden Mütze, Schal und Handschuhe für den Menschen und Winterbereifung fürs Auto sein.

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