Nach zehn Jahren endlich zurück

Lebach. "Das ist einfach ein Traum." Karl-Heinz Nickel, der Trainer des FV Lebach, jubelt nach dem Titelgewinn ausgelassen. Um ihn herum toben seine Spieler, Sektkorken knallen, Schampus-Fontänen gehen auf dem Platz hernieder. Auf was der FV Lebach zehn lange Jahre gewartet hat, ist jetzt passiert. Am 28

 Feuer frei für die Meisterfeier: Patrick Müller duscht Kapitän Johannes Hoffmann. Foto: Hartung

Feuer frei für die Meisterfeier: Patrick Müller duscht Kapitän Johannes Hoffmann. Foto: Hartung

Lebach. "Das ist einfach ein Traum." Karl-Heinz Nickel, der Trainer des FV Lebach, jubelt nach dem Titelgewinn ausgelassen. Um ihn herum toben seine Spieler, Sektkorken knallen, Schampus-Fontänen gehen auf dem Platz hernieder. Auf was der FV Lebach zehn lange Jahre gewartet hat, ist jetzt passiert. Am 28. Spieltag der Fußball-Landesliga Nordost fegte der FVL die Gastgeber vom SV Rohrbach mit 6:0 vom Platz. Da Verfolger Theley bei Borussia Neunkirchen nur zu einem 1:1 kam, hat Lebach jetzt acht Punkte Vorsprung vor dem VfB Theley und dem SV Thalexweiler - ist damit uneinholbar. Lebach als Meister - darauf hätte vor der Saison kaum jemand bei den Rot-Schwarzen gewettet. Auch nicht der Trainer. "Wir hatten einen großen Umbruch. Zehn neue Spieler wurden verpflichtet, viele Stammkräfte verließen den Verein. Saisonziel war daher lediglich, im oberen Drittel mitzuspielen." Seine neu formierte Truppe fand sich aber schnell zusammen und spielte von Beginn an ganz vorne mit. Mit sechs Siegen in Folge startete Lebach sensationell und erlebte auch in der Folge keinen großen Einbruch. Vor allem im heimischen Stadion an der Dillinger Straße war die Nickel-Truppe eine Macht. Hier feierte der FVL 13 Siege, es gab nur eine einzige Niederlage. Prunkstück dabei: die Abwehr. In den bisherigen 28 Saisonspielen kassierte Lebach nur 17 Gegentreffer - die mit Abstand wenigsten der ganzen Liga. "Die wenigen Gegentore sind auch ein Verdienst unseres Urgesteins im Tor Volker Müller, der diese Saison hervorragend gehalten hat", lobt Nickel. Müller ist übrigens der einzige Spieler aus dem aktuellen Kader, der auch vor zehn Jahren schon mit dem FVL in der Verbandsliga kickte. Dann stieg der FVL als Drittletzter aus der höchsten saarländischen Spielklasse ab. Seitdem folgten viele vergebliche Anläufe, dorthin zurückzukehren - jetzt haben es die Theelstädter endlich geschafft. "Auch weil wir bei den Neuverpflichtungen Wert auf Spieler mit gutem Charakter gelegt haben", betont Nickel.Team bleibt zusammen Seinem Meisterteam will der Aufstiegscoach auch in der Verbandsliga vertrauen. "Sicher werden wir den einen oder anderen Akteur verpflichten, vor allem für den Offensivbereich. Aber wir werden jetzt keine 25 Neuen holen", so Nickel. Das Meister-Team wird fast komplett zusammenbleiben. Lediglich Stefan Jenal wird den Verein zum RSV Steinbach/Dörsdorf verlassen. Und was sind die Ziele des FVL bei der Rückkehr in die Verbandsliga. Nickel: "Wir wollen die Qualifikation für die neue Saarlandliga schaffen." Sollte es keinen saarländischen Absteiger aus der Oberliga geben, würde den Theelstädtern dafür der vorletzte Tabellenplatz reichen - ein Ziel also, das realisierbar ist. Zuerst aber wird kräftig die Meisterschaft begossen. "Schon in der Nacht von Sonntag auf Montag haben wir im Clubheim ordentlich Gas gegeben. Es ging bis in die frühen Morgenstunden", so Nickel.

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