Nach Startproblemen ein echtes Zentrum

St. Johann. Hier ist Saarbrücken Stadt. Nicht nur, weil der Landwehrplatz mit seinen 12 000 Quadratmetern der größte Platz in der Innenstadt ist. Es ist die Funktion dieses Platzes, seine Ausstrahlung, die ihn zu einem "urbanen, großstädtischen" Zentrum macht, wie Jan Willem Fluit sagt

St. Johann. Hier ist Saarbrücken Stadt. Nicht nur, weil der Landwehrplatz mit seinen 12 000 Quadratmetern der größte Platz in der Innenstadt ist. Es ist die Funktion dieses Platzes, seine Ausstrahlung, die ihn zu einem "urbanen, großstädtischen" Zentrum macht, wie Jan Willem Fluit sagt.Dazu, dass der Landwehrplatz inzwischen nicht nur Bus- und Saarbahnhaltestelle, nicht mehr nur Parkplatz ist, hat auch er beigetragen.

Seit 1996 macht der Niederländer fürs Saarländische Staatstheater die Gastronomie. Von 1994 bis 2003 hat er am St. Johanner Markt als Wirt das Weinhaus Hauck betrieben. Als das Theater ihn gefragt hat, ob er in der Alten Feuerwache ein Weinbistro eröffnen will, habe er nicht lange überlegt, sagt Fluit. Rund 120 000 Euro hat er ins Bistro investiert. Das Land als Träger des Theaters hat weitere 350 000 Euro aus dem Konjunkturprogramm investiert.

Der Standort habe ihn sehr gereizt, sagt Fluit, und er habe die Entscheidung nicht bereut. Dass der Platz das ist, was er ist, ist einer großen Investition von Stadt und Land zu verdanken. Rund 2,7 Millionen Euro wurden investiert - in einen neuen Belag, in die Trennung zwischen Parkplatz und öffentlicher Fläche, in den Streetballplatz, in eine neue Beleuchtung.

Dass dabei einiges nicht nach Plan lief, der Platz später eingeweiht wurde als geplant, der Boden den Bürsten der Kehrmaschine nicht standhielt, spielt heute keine Rolle mehr. Jan Willem Fluit denkt bereits weiter nach vorne. Über eine bessere Fassadenbeleuchtung würde er sich freuen. Und mit der Stadt ist er im Gespräch über Pflanzen auf dem Platz.

Es wäre nicht die erste "Nachbesserung". 2010 hat die Stadt den Landwehrplatz südlich der Alten Feuerwache Richtung Bleichstraße um zirka 800 Quadratmeter erweitert, indem sie einen umzäunten Parkplatz und einen Standort für Wertstoffcontainer entfernt hat. Rund 215 000 Euro hat das gekostet. Auch diese Investition wurde größtenteils aus dem Konjunkturpaket des Landes finanziert.

Investitionen, die sich gelohnt haben, sagt Jan Willem Fluit. Nicht nur sein Bistro sei zum Treffpunkt geworden, sondern der ganze Platz - für die Menschen aus dem Wohnviertel, die Menschen, die in den umliegenden Büros arbeiten, die Streetballspieler, die Theaterleute, die Schüler - die Stadt eben.Foto: Becker & Bredel

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