Nach Horrortagen in der Jugendherberge weiter zum Ayers Rock

Köllertal/Perth. Anna und Annalena haben ihre Zelte in Sydney abgebrochen und sind auf die andere Seite des Kontinents, nach Perth, weitergezogen - eine lange Reise mit vielen Unannehmlichkeiten. "Wir haben in Sydney viel gesehen, erlebt und gefeiert", resümieren sie. Allerdings meinte es das Wetter in den letzten Tagen nicht gut mit ihnen

 Annalena Groß (links) und Anna Schorr vor dem Ayers Rock, auch Uluru genannt. Foto: GROSS/Schorr

Annalena Groß (links) und Anna Schorr vor dem Ayers Rock, auch Uluru genannt. Foto: GROSS/Schorr

Köllertal/Perth. Anna und Annalena haben ihre Zelte in Sydney abgebrochen und sind auf die andere Seite des Kontinents, nach Perth, weitergezogen - eine lange Reise mit vielen Unannehmlichkeiten. "Wir haben in Sydney viel gesehen, erlebt und gefeiert", resümieren sie. Allerdings meinte es das Wetter in den letzten Tagen nicht gut mit ihnen.Anna Schorr zog sich eine Erkältung zu, die ihnen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen sollte. Drei Tage lang waren sie mit dem Zug - dem historischen Indian Pacific - unterwegs, ehe sie an der Westküste ankamen. Dabei befuhren sie auf der Strecke zwischen Adelaide und Perth die längste Geradeaus-Strecke der Welt: "Auf 477 Kilometern machen die Gleisen keine einzige Kurve", staunte Anna Schorr. Zwischenstopps wurden in Cook ("Einer Geisterstadt mit fünf Einwohnern und einer Milliarde Fliegen", so Annalena Groß) und in der Minenstadt Kalgoorlie eingelegt. Von East Perth aus ging es dann ins nahe gelegene Midland, wo Anna und Annalena auf einer Pferdefarm arbeiten konnten. Die Arbeit bestand darin, die Pferde zu füttern, zu tränken, zu putzen, zu satteln und den Pferdemist von den Weiden einzusammeln. "Anna liebt Pferde, Reiten in Australien war einer der Punkte, die sie auf ihrer To-Do-Liste unbedingt erledigen wollte", sagte Annalena Groß. Jedoch sollte Anna die Zeit mit den Pferden nicht genießen können. Die Erkältung machte ihr schwer zu schaffen. Nur zwei Tage konnte Anna arbeiten und einen Ausritt durch den australischen Wald genießen. Dann ging es ihr sehr schlecht. Sie musste zum Arzt.

"Eigentlich wollten wir zehn Tage arbeiten, doch daraus wurden nur fünf", berichtete Annalena Groß. Zurück in Perth, machten sie sich auf die Suche nach einem Hostel (Jugendherberge). "Wie so oft war ein Festival in der Stadt und alles ausgebucht. So fanden wir für eine Nacht ein Bett im schlechtesten Hostel der Stadt. Dachten wir jedenfalls, denn es kam noch schlimmer", schilderte Annalena. Weil es zu laut im Hostel war und Anna Bettruhe brauchte, machten sich die beiden schon am nächsten Tag erneut auf Zimmersuche. Endlich fanden sie eins, in dem sie bis zum Ende ihrer freien Tage bleiben konnten. "Wie sich herausstellen sollte, war dies aber nun wirklich das schlechteste Hostel, das wir auf unserer Reise hatten", so Annalena. Sie mussten sich ein Sechs-Bett-Zimmer mit lauter Jungs teilen.

Bereits morgens um zehn Uhr lärmten betrunkene Männer vor dem Hostel, drinnen sah es aus wie bei Hempels unterm Sofa, direkt nebenan befand sich ein Club, der die ganze Nacht extrem laute Musik spielte, und die Zimmergenossen von Anna und Annalena randalierten und schrien nachts so laut, dass an Schlafen nicht zu denken war. Und Bettwanzen gab es auch.

Endlich konnten die Saarländerinnen Perth hinter sich lassen und weiter fahren. Zwei Tage waren sie unterwegs. Zuerst nach Adelaide, der Stadt der Kirchen, und dann nach Alice Springs, wo sie das bekannteste Wahrzeichen Australiens, den Ayers Rock oder auch Uluru genannt, besichtigen konnten. Davon wollen sie uns in ihrem nächsten Reisebericht erzählen. dg

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