Nach dem Waschgang im neuem Glanz

Püttlingen. Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn sind der 1. Vorsitzenden des Turnvereins 1908 Ritterstraße, Gabi Maurer, besonders wichtig. Das spiegelt sich unter anderem auf der Vereinsfahne wider. "Die allererste Fahne des Vereins entstand 1929. In den Jahren des Krieges gingen sie und viele andere Turngeräte leider verloren", erklärt die 51-Jährige

 Die 1. Vorsitzende Gabi Maurer vom Turnverein 1908 Ritterstraße mit der Vereinsfahne. Foto: Becker&Bredel

Die 1. Vorsitzende Gabi Maurer vom Turnverein 1908 Ritterstraße mit der Vereinsfahne. Foto: Becker&Bredel

Püttlingen. Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn sind der 1. Vorsitzenden des Turnvereins 1908 Ritterstraße, Gabi Maurer, besonders wichtig. Das spiegelt sich unter anderem auf der Vereinsfahne wider. "Die allererste Fahne des Vereins entstand 1929. In den Jahren des Krieges gingen sie und viele andere Turngeräte leider verloren", erklärt die 51-Jährige. Doch der Turnverein fertigte im Jahr 1956 ein neues Symbol an, deren Weihe mit einem großen dreitägigen Festakt in der Bildchenstraße gefeiert wurde. Heute hängt die Fahne sicher in einer Vitrine im Vereinslokal, der Ritterstube, ehemaliges Gasthaus Trenz in Püttlingen. Dort werden sechs bis sieben Mal jährlich die Vorstandssitzungen abgehalten. Über zwanzig Fahnenbänder hat der Turnverein an verschiedenen Landesturnfesten und beim Deutschen Turnfest zusammengetragen. "Ein großer Festumzug fand auch zum 25-jährigen Jubiläum von Püttlingen statt, dort waren wir gerne dabei", erzählt Gabi Maurer. Ihre Vereinsfahne ist in den traditionellen Turnerfarben Rot und Weiß gehalten. In Rot prangt ein großes Turnerkreuz auf der weißen Vorderseite, in deren Mitte das Wappen von Püttlingen gestickt ist. "Turnverein, gegr. 1909, Ritterstraße Püttlingen" lauten die Lettern, die in Gold auf dem Stoff zu sehen sind. Die drei Ecken der Fahne sind mit großen Eichenblättern verziert, und wenn man die alten Symbole deutet, stehen die Blätter für Beharrlichkeit und Sieg. Auf der roten Rückseite ist ein Porträt des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn, dem Initiator der deutschen Turnbewegung, zu sehen. "Wenn wir auf Festzügen dabei sind, tragen wir dazu noch rote T-Shirts und weiße Hosen", erklärt die Vorsitzende. In den 54 Jahren, in denen die Vereinsfahne schon genutzt wurde, konnten Gebrauchsspuren nicht verhindert werden. "Vor drei Jahren wurde sie anlässlich unseres 100-jährigen Bestehens restauriert". In mühsamer Handarbeit, die über drei Stunden dauerte, lösten Gabi Maurer und andere Mitglieder die verschlissenen Goldfransen von der Fahne und ließen sie schließlich bei der Firma Schwarz aus Obersalbach reparieren. "In all der Zeit wurde der Stoff auch ganz schön dreckig. Ich war so mutig und gab sie, trotz Abraten der Mitarbeiter des Waschsalons, in die Reinigung", grinst die Turnerin. Anscheinend mit großem Erfolg. Jetzt strahlt die Fahne der Ritterstraße wieder in einem hellen Weiß den Gästen der Ritterstube entgegen. bub

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