Mutter, Töchter und Krankheit

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, zeigt am Freitag, 19. August, um 19 und 21.45 Uhr, am Sonntag, 21. August, um 20 Uhr und am Montag, 22

 Annette Bening spielt die Krankengymnastin Karen in dem Drama "Mütter und Töchter", zu sehen am Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert. Foto: Verleih

Annette Bening spielt die Krankengymnastin Karen in dem Drama "Mütter und Töchter", zu sehen am Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert. Foto: Verleih

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, zeigt am Freitag, 19. August, um 19 und 21.45 Uhr, am Sonntag, 21. August, um 20 Uhr und am Montag, 22. August, um 18 Uhr den Film "Ein Tick anders" (Deutschland 2011), den Debütfilm von Andi Rogenhagen mit Jasna Fritzi Bauer, Waldemar Kobus, Victoria Trauttmansdorff, Stefan Kurt, Renate Delfs, Falk Rockstroh, Nora Tschirner, Katja Liebing (FSK: ab 6 - Länge: 85 min.) Andi Rogenhagens Spielfilmdebüt lebt von der detailverliebten Beschreibung schräger Figuren, die als Reminiszenz an die Freiheit der Kindheit verstanden werden können. Auf die Frage, warum ein Großteil von "Ein Tick anders" in Rogenhagens Heimatstadt Marl gedreht wurde, erklärt er, der Film sei ein Denkmal an seine Kindheit.

Sie leidet unter Tourette

Die siebzehnjährige Eva leidet unter Tourette oder wie sie erklärt "Schluckauf im Hirn". Manchmal treiben ihre Tics sie in den Wahnsinn, doch eigentlich ist Eva glücklich. Denn im Kreise ihrer schrägen, aber liebevollen Familie akzeptiert jeder sie, wie sie ist. Erst als ihr Vater seinen Job verliert, gerät die familiäre Balance aus dem Lot: Gemeinsam mit ihrer kauzigen Oma und ihrem durchgeknallten Onkel versucht Eva, bei der Existenzsicherung zu helfen, was zusehends ins Chaos führt - bis Eva schließlich über sich und ihre Krankheit hinauswächst und merkt, dass es Zeit wird, ihr eigenes Leben zu führen... Eine anarchische, überdrehte, unbändige und zartfühlende Familien-Komödie über Liebe, Toleranz und die vielleicht verrückteste Krankheit der Welt - das Tourette-Syndrom. Mit der fantastischen Newcomerin Jasna Fritzi Bauer als Eva ist Regisseur Andi Rogenhagen die perfekte Besetzung gelungen: Waldemar Kobus und Victoria Trauttmansdorff glänzen in den Rollen ihrer Eltern, Stefan Kurt spielt den durchgeknallten Onkel Bernie, Urgestein Renate Delfs brilliert als kauzige Oma und Falk Rockstroh mimt den fiesen Bankdirektor. In einem Gastauftritt ist zudem Publikumsliebling Nora Tschirner zu sehen.

Als zweiter Film am Wochenende läuft am Montag, 22. August, um 20 Uhr "Mütter und Töchter" (USA / Spanien 2009 - Originaltitel: Mother and Child) von Rodrigo García mit Naomi Watts, Annette Bening, Kerry Washington, Samuel L. Jackson, Jimmy Smits, S. Epatha Merkerson, Cherry Jones, David Morse (FSK: ab 12 - Länge: 126 min. - Start: 28. April 2011). Mütter und Töchter' - selten wird das Kernpublikum eines Films so klar im Titel definiert: Schließlich handeln alle drei Geschichten, die Rodrigo García in seinem 2009 produzierten Drama zusammenfließen lässt, von nichts anderem: von Müttern und von Töchtern, verfangen in einem komplizierten Beziehungsgeflecht, gespielt von starken Schauspielerinnen. Ein paar Männer tauchen trotzdem auf. Der Vollständigkeit halber.

Die Turmkünstler im Innovationspark am Beckerturm in St. Ingbert feiern an den Wochenenden 20./21. und 27./28. August ein Jubiläum: Fünf Jahre "Kunst am Beckerturm". Im Rahmenprogramm der Ausstellung gibt es bei freundlichem Wetter zwei Mal Kino im Freien (bei Regen im Restaurant Sudhaus):

Am Samstag, 20. August, um 21:30 Uhr zeigt die Kinowerkstatt die Dokumentation "100 Jahre Beckerbrauerei" von A. Rosch und am Samstag, 27. August, um 21:30 Uhr das Künstlerporträt "Niki de Saint Phalle - wer ist das Monster, du oder ich" mit Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely, Bernhard Luginbühl, Regie: Peter Schamoni. red

 Eva (Jasna Fritzi Bauer) wirkt in "Ein Tick anders" nicht immer so friedlich, sie leidet unter dem Tourette-Syndrom. Foto: Farbfilm

Eva (Jasna Fritzi Bauer) wirkt in "Ein Tick anders" nicht immer so friedlich, sie leidet unter dem Tourette-Syndrom. Foto: Farbfilm

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