Mutmaßlicher Paketbomber will sein Geständnis entkräften

Saarbrücken/Völklingen. Im Landgerichtsprozess um den Mord mit einer Paketbombe in Völklingen hat der 45-jährige Angeklagte gestern versucht, sein früheres Geständnis zu entkräften. Er soll, so die Anklage der Staatsanwaltschaft, den 39-jährigen Olaf B. ermordet haben, weil er eine Beziehung zu dessen Lebenspartnerin anstrebte. Das Paket explodierte, als Olaf B. es am 25

Saarbrücken/Völklingen. Im Landgerichtsprozess um den Mord mit einer Paketbombe in Völklingen hat der 45-jährige Angeklagte gestern versucht, sein früheres Geständnis zu entkräften. Er soll, so die Anklage der Staatsanwaltschaft, den 39-jährigen Olaf B. ermordet haben, weil er eine Beziehung zu dessen Lebenspartnerin anstrebte. Das Paket explodierte, als Olaf B. es am 25. Mai im Wohnhaus der Lebenspartnerin in Völklingen öffnete. Er war auf der Stelle tot, das Haus wurde zerstört. Aus Resten des Paketes konnten Kriminalisten den Aufgabe-Ort ermitteln, einen Paketshop in Rehlingen-Siersburg. Der Inhaber erinnerte sich nach Aussage eines Kripobeamten an die Sendung. Anhand der Aufschrift habe er vermutet, dass ein Laptop verschickt werden sollte. Er habe dem Angeklagten eine höhere Versicherung angeboten, was dieser ablehnte.Die genaue Zusammensetzung des Sprengstoffes ist bis heute nicht bekannt. Die saarländische Kriminalpolizei hat das Bundeskriminalamt eingeschaltet, aber bis gestern habe es keine Reaktion gegeben. Der Verteidiger stellte unterdessen einen Beweisantrag, der auf die Unverwertbarkeit des früheren Geständnisses abzielt. Der Angeklagte wurde nach einem Selbstmordversuch aus der Klinik heraus verhaftet und sei daher nicht haft- und vernehmungsfähig gewesen. jht

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