Musiker auf dem Weg zu Rockstars

WND Band Works wird jetzt fortgesetzt - was erwarten Sie von der zweiten Runde? Ralph Schäfer-Lösch: Zunächst bin ich unserem Bürgermeister Klaus Bouillon dankbar, dass er für unsere Nachwuchsmusiker eine zweite Runde möglich gemacht hat. Wenn man bedenkt, dass überall die Mittel für Kulturelles gekürzt werden, kann man dieses Engagement nicht hoch genug einschätzen

WND Band Works wird jetzt fortgesetzt - was erwarten Sie von der zweiten Runde?Ralph Schäfer-Lösch: Zunächst bin ich unserem Bürgermeister Klaus Bouillon dankbar, dass er für unsere Nachwuchsmusiker eine zweite Runde möglich gemacht hat. Wenn man bedenkt, dass überall die Mittel für Kulturelles gekürzt werden, kann man dieses Engagement nicht hoch genug einschätzen. Zu Ihrer Frage, was ich von der zweiten Runde erwarte: Nach dem tollen Verlauf der ersten Runde ist es aus pädagogischer Sicht eine besonders große Aufgabe, ohne Erwartungen und den damit verbundenen Projektionen in die zweite Runde zu gehen. Nur so ist gewährleistet, dass jede Band völlig unvoreingenommen dort abgeholt wird, wo sie momentan steht. Das Team der Fun-Music-School wird sich wieder engagiert mit Herz und Hand einbringen, und dieses Engagement erwarten wir auch von den Teilnehmern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wie zufrieden waren Sie mit der Premiere?Schäfer-Lösch: Wir hatten mit dem Band Works als Musikschule absolutes Neuland betreten, da unser primäres Arbeitsfeld im Vokal- und Instrumentalunterricht liegt. Natürlich werden an unserer Schule auch Ensembles betreut und Bands gecoacht, allerdings im Vergleich zum Band Works nicht in der verdichteten Form und auch teilweise mit anderen Zielsetzungen. Wir haben uns deshalb im Vorfeld viel Zeit für die Entwicklung des Ausbildungskonzeptes gelassen, um gut vorbereitet starten zu können. Rückblickend muss ich sagen, dass diese Fleißarbeit der Grundstein für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung war. Das gewisse Etwas, das Besondere, das den Band Works für uns alle zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hat, kam dann letztlich von den Bands. Die Premiere hätte nicht besser laufen können. Gibt es etwas zu verbessern?Schäfer-Lösch: Wenn Sie einen Musikpädagogen fragen, ob es etwas zu verbessern gibt und er antwortet mit nein, dann schicken Sie besser niemanden in seinen Unterricht. Wir haben schon während des Band Works Verbesserungsideen gesammelt und werden diese auch im zweiten Durchgang umsetzen. Ein Beispiel: Wir hatten im Rahmen der Vorträge auch einen Mitarbeiter der Gema Wiesbaden als Dozenten eingeladen. Er hielt einen äußerst guten und interessanten Vortrag, der einen tiefen Einblick in die Struktur der Gema gewährte und zwei Stunden dauerte. Das für die Bands relevante Wissen ist jedoch mit einem einseitigen Handout und einem begleitenden 15-minütigen Vortrag abgehandelt. Fazit: Den ohnehin starken Praxisbezug der Ausbildung noch weiter zu verdichten, ist definitiv das Hauptthema unserer Verbesserungsüberlegungen. Die Gewinner-Bands waren sehr zufrieden - was gibt es über ihre Entwicklung zu sagen?Schäfer-Lösch: Ich glaube, dass jeder Teilnehmer nun die Aussage 'Jeder Mensch ist musikalisch' vorbehaltslos mit ja beantworten kann und im Rahmen der Ausbildung aufgrund dieser Kernaussage sein musikalisches Kreativpotential entdeckt oder weiter ausgebaut hat. Das hat unter anderem dazu geführt, dass alle Bands nur Eigenkompositionen in unserem Tonstudio eingespielt haben. Das ist schon eine Riesenentwicklung, wenn man den gegebenen Zeitrahmen bedenkt. Insofern bin ich sehr zufrieden. Abgesehen davon verfolge ich den Weg jeder Band weiter und kann Ihnen Auskunft über den aktuellen Stand der Dinge geben: Spirit Wanted haben das Jugend-Band-Festival gewonnen, Daniel von den Souldivers hat beschlossen, Musik zu seinem Beruf zu machen und studiert nun Tontechnik, Rebecca von No Confusion nimmt an unserer Schule an einer Ausbildung im Rahmen der Guitar-Master-Class teil, The Racoons wollen es wissen und proben jetzt intensiv in einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Proberaum, Stuffed Animals sind voll motiviert und werden ganz sicher weltberühmte Rockstars.Können sich noch junge Bands für das Casting im Dezember bewerben? Welche Voraussetzungen müssen sie mitbringen?Schäfer-Lösch: Ja, es können sich noch Bands für den zweiten WND Band Works bewerben. Am 11. Dezember ist Anmeldeschluss. Mitmachen können alle Nachwuchsbands aus St. Wendel und Umgebung. Für die Bewerbung genügt es, ein Bewerbungsformular auszufüllen. Es ist kein Demo und auch kein Bandfoto erforderlich.

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