Musikalisch ins neue Jahr gestartet

Lautzkirchen. Kein Platz war mehr frei, als die Aktiven des großen Orchesters sowie des Jugendorchesters unter rhythmischem Klatschen der über 200 Besucher zu ihren Instrumenten geleitet wurden. "Innerhalb von 30 Minuten waren alle Karten im Vorverkauf weg, der Erlös fließt dem Schul-Lehrgarten zu", freute sich Vereinsvorstand Jürgen Trautmann

 Der Orchesterverein Lautzkirchen begeisterte über 200 Zuhörer beim Konzert in den Mediclin-Kliniken in Lautzirchen. Foto: Hans Hurth

Der Orchesterverein Lautzkirchen begeisterte über 200 Zuhörer beim Konzert in den Mediclin-Kliniken in Lautzirchen. Foto: Hans Hurth

Lautzkirchen. Kein Platz war mehr frei, als die Aktiven des großen Orchesters sowie des Jugendorchesters unter rhythmischem Klatschen der über 200 Besucher zu ihren Instrumenten geleitet wurden. "Innerhalb von 30 Minuten waren alle Karten im Vorverkauf weg, der Erlös fließt dem Schul-Lehrgarten zu", freute sich Vereinsvorstand Jürgen Trautmann. Das beliebte Konzert bestach in einem fulminanten Wechselbad traditioneller Stücke und moderner Variationen aus Pop, Polka und Musical, wobei zum Auftakt Melodien aus Andrew Lloyd Webbers "Cats" ein reines Hörvergnügen waren und hohe Ansprüche an die einzelnen Instrumente stellte.Das Musikstück "Lord Tullamore" ist zwar nicht dem gleichnamigen Whisky, aber der Herkunftsstadt dieses hochprozentigen Getränkes in Irland gewidmet. Die Melodien erinnern an den populären Titel Riverdance - weich, harmonisch und mit vielen rhythmischen Finessen, agil, aber auch pathetisch, begeisterten nach Schlagzeug und Trompeten zu Beginn dann Blechbläser. Bei Guido Henns Musikantensehnsucht, einem Gruß des ehemals bayerischen Lautzkirchen an Böhmen, kam auch der Spaß nicht zu kurz. Faszinierend interpretiert das James-Bond-Arrangement und ebenso homogen und euphorisch ein Dixieland-Concerto von John Warrington.

Die Geschlossenheit der Interpretation zeigte sich bei den Zigeunertänzen "Puszta", einer viersätzigen Suite im Stil der ungarischen Tänze von Johannes Brahms sowie der slawischen Tänze von Antonin Dvorak. Die Melodien basieren jedoch nicht auf ungarischen Volksweisen, sondern wurden neu komponiert. Für die temperamentvollen Wechsel der Tempi und der farbenreichen Instrumentierung gab es für die treffende Wiedergabe ebenso Sonderbeifall wie für das Jugendorchester mit seiner lebendigen Musikszene. "Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Zahl der Jugendlichen von sechs auf 18 vergrößert. Hier gilt dem engagierten Dirigenten Björn Weinmann ein großes Lob", stellte Jürgen Trautmann, der mit einer Prise Humor durch das kurzweilige Programm führte, heraus.

Beim bundesweiten Leistungsvergleich von Jugendblasorchestern in Balingen belegte der OV Lautzkirchen einen hervorragenden dritten Rang, auch beim Neujahrskonzert waren die Früchte eifrigen Probens zu hören. Die weiblichen Akteure des großen Orchesters stellten daneben als Chor in einer gekonnten Einlage als reizvoller Kontrast ihre stimmliche Ausgewogenheit unter Beweis.

Nach mehreren Zugaben verabschiedete sich das Orchester nach dem filigranen Klangteppich mit dem Radetzky- Marsch, das spielfreudige Ensemble band die Zuhörer da gekonnt mit ein. Die Begeisterung und die Freude, mit der die 50 Musiker im Alter von elf bis 73 Jahren unter Dirigat von Björn Weinmann aufspielten, wirkte ansteckend und sorgte beim anschließenden Neujahrsumtrunk, zu dem Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener geladen hatte, für Komplimente. "Die Zusammenarbeit des städtischen Verkehrsamtes mit Rose Marie Cartes als Organisatorin bei den Kliniken ist eine Erfolgsgeschichte", freute sich die Verwaltungschefin über den gelungenen Jahresauftakt.

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