Illingen. 80 Jahre - und immer noch dem Neuen aufgeschlossen, so präsentierte sich der Saarländische Akkordeonverband in der Illipse beim Jubiläumskonzert. In ungewohnter Besetzung mit Akkordeonorchester und Robert-Schuman-Chor wurde mit einem ungewöhnlichen Duett ein neues Werk uraufgeführt, geschrieben vom saarländischen Allround-Musiker, Dirigenten, Komponisten und Arrangeur Martin Folz. "Die Kombination Chor und Akkordeonorchester mag ungewöhnlich sein. Forscht man nach Gemeinsamkeiten, so stellt man schnell fest, dass in beiden Fällen die Musik über bewegte Luft und Zungen entsteht", sagte Martin Folz, der sympathisch durch das Programm führte und ansprechend die aufgeführten Werke beschrieb.Die musikalische Entdeckungsreise eröffnete das Akkordeonorchester mit Werken der Komponisten Astor Piazzolla, Girolamo Frescobaldi und Fritz Dobler. Der Robert-Schuman-Chor mit Sängern aus Deutschland, Belgien, Frankreich und Luxemburg präsentierte unter der Leitung des Argentiniers Ariel Alonso im Anschluss A-cappella-Musik aus Südamerika. Als Höhepunkt interpretierten Chor und Orchester die Auftragskomposition von Martin Folz "Unterwegs ins Weite". Textauszüge von Friedrich Nitzsche und Antoine de Saint-Exupéry und Ernst Stadler spiegelten die Unruhe, die Mystik und den Zauber, der einem Neubeginn innewohnt. Die vier Werke waren vergleichbar mit den vier Jahreszeiten und immer wieder verbunden mit der Botschaft "in allem, was du suchst, soll Liebe sein." Die Zuhörer zeigten sich begeistert von den Interpretationen. "Ich fand die Uraufführung sehr beeindruckend. Man spürte, dass sich alle Beteiligten mit dem Werk identifizierten", so Kulturamtsleiterin Brigitte Adamek-Rinderle.