Musentempel in der Hand der Malocher

Schwer zu glauben, dass hier einmal wieder Schauspiel, Oper und Ballett laufen sollen. Momentan ähnelt der Bühnenraum des Saarländischen Staatstheaters eher einem Bergwerk als einem Theater.

 Imposanter Blick in die Großbaustelle: Der Bühnenkeller des Saarländischen Staatstheaters ist übersät mit mehreren Schichten demontierter Stahlteile. Fotos: Marco Kany/Staatstheater

Imposanter Blick in die Großbaustelle: Der Bühnenkeller des Saarländischen Staatstheaters ist übersät mit mehreren Schichten demontierter Stahlteile. Fotos: Marco Kany/Staatstheater

 Lichte Höhe: Blick aus dem Bühnenkeller zum neuen Schnürboden (oben). Ausgespielt: Eine stählerne Wandverkleidung fällt nach der Demontage zu Boden (links).

Lichte Höhe: Blick aus dem Bühnenkeller zum neuen Schnürboden (oben). Ausgespielt: Eine stählerne Wandverkleidung fällt nach der Demontage zu Boden (links).

 Ein Arbeiter ist dabei, alte Elektroinstallationen zu demontieren.

Ein Arbeiter ist dabei, alte Elektroinstallationen zu demontieren.

 Oben: Demontagetrupp beim Abtransport alter Bühnenpodien. Unten links: Umlenkrollen der neuen Podien auf der Hinterbühne. Unten rechts: Im Fahrstand der Untermaschinerie.

Oben: Demontagetrupp beim Abtransport alter Bühnenpodien. Unten links: Umlenkrollen der neuen Podien auf der Hinterbühne. Unten rechts: Im Fahrstand der Untermaschinerie.

Wo die Bühnenebene war, klafft ein enormes Loch; vom Keller bis zum Dach frisst sich ein über 30 Meter hoher gewaltiger Schacht, diffus erleuchtet von Neonröhren und dem wenigen Tageslicht, das durch das halb geöffnete Bühnentor von der Saarseite her einfällt. Überall sind Absperrgitter, das Gelände ist gesichert wie Fort Knox: Ohne Anmeldung, Ausweis und Sicherheitshelm kommt keiner rein. Feuerwehr ist präsent, die Wände sind mit Gerüsten eingekleidet. Wer über steile Wendeltreppen, enge Stufen und Gitterböden bis zum Schnürboden aufsteigen will, braucht festes Schuhwerk. Angenehm ist das Malochen bei diesem schönen Wetter so hoch dort droben nicht: 50 Grad sind schnell erreicht. Das Kernstück des Theaters ist eine einzige riesige Baustelle, aber die Sanierung der Hauptbühne schreitet planmäßig voran. Und Ralf Heid, kommissarischer technischer Direktor, verbreitet die stoische Gelassenheit und Zuversicht eines Zen-Buddhisten. Seit Baubeginn an Ostern wurde viel geschafft; unter anderem ist das komplette stählerne Bühnengerüst demontiert, inklusive der Hydraulik der Hubpodien.

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