Mundartgottesdienst zur Fastnacht

Wehrden/Geislautern. Die evangelische Auferstehungs-Kirchengemeinde Völklingen lädt herzlich zu einem Mundartgottesdienst am Sonntag, 6. März, um 10.30 Uhr ein. In diesem Gottesdienst wird von der Liturgie über die Predigt bis hin zu den Liedern alles in Mundart gesprochen und gesungen

 Die Auferstehungskirche in Wehrden. Foto: Jenal

Die Auferstehungskirche in Wehrden. Foto: Jenal

Wehrden/Geislautern. Die evangelische Auferstehungs-Kirchengemeinde Völklingen lädt herzlich zu einem Mundartgottesdienst am Sonntag, 6. März, um 10.30 Uhr ein. In diesem Gottesdienst wird von der Liturgie über die Predigt bis hin zu den Liedern alles in Mundart gesprochen und gesungen. Der Gottesdienst wird geleitet von Prädikant Peter Eckert, der alle Texte und Lieder vorbereitet und übersetzt hat: "Gott hat die Welt nicht eintönig grau erschaffen, sondern vielfältig und bunt. Bunt und lebendig ist auch die Sprachenlandschaft. Unsere rheinfränkische Mundart ist einer der Farbtupfer aus einer schier unüberschaubaren Palette. Für mich gibt es nach einem runden Dutzend Jahren mit Mundartgottesdiensten zwischen Saarbrücken und St. Wendel bislang keinen zwingenden oder auch nur einleuchtenden Grund, sie grundsätzlich aus der Kirche fernzuhalten." Dabei, so gibt Eckert zu, sei ein Mundartgottesdienst in dieser Region eher die Ausnahme. Wesentlich sei für ihn, dass sich alle Beteiligten darüber klar sein müssten, dass Mundart eine Sprache ist: "Dass Platt gesprochen wird, sagt nichts über den Inhalt des Gesagten. Das heißt, ein Mundartgottesdienst ist nicht die Fortsetzung des Fastnachtstreibens mit anderen Mitteln am anderen Ort. Es ist verständlich, dass gelegentlich geschmunzelt wird, wenn etwas in Platt gesagt wird, was man ein Leben lang nur hochdeutsch kannte; aber man gewöhnt sich daran."Sein vielleicht schönstes Lernerlebnis mit Mundart in der Kirche hatte Eckert, wie er berichtet, beim Kirchentag in Hannover. Die norddeutsche Arbeitsgemeinschaft "Plattdüütsch in de Kark", die mit landeskirchlicher Unterstützung die niederdeutsche Sprache in die Kirche bringt, hatte ihn eingeladen zu einem Vortrag und einer Mittagsandacht mit offenem Singen seiner Gottesdienst-Lieder. "Die angeblich so steifen Norddeutschen, die zum ersten Mal ein Liederheft in "Sabrigger Bladd" sahen, sangen in der ihnen fremden Sprache freudig mit.." red

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