"Münze" hat noch immer Lust

Völklingen. Das erklärte Ziel der Völklinger Basketballer für die Regionalliga-Saison 2010/11 war eine Konzeptänderung - die Mannschaft sollte jünger werden. Mit einer Neuverpflichtung und Verstärkung durch den eigenen Nachwuchs, ist das erst einmal gelungen

Völklingen. Das erklärte Ziel der Völklinger Basketballer für die Regionalliga-Saison 2010/11 war eine Konzeptänderung - die Mannschaft sollte jünger werden. Mit einer Neuverpflichtung und Verstärkung durch den eigenen Nachwuchs, ist das erst einmal gelungen. Doch was geschieht dann mit den alt Eingesessenen, den Routiniers und Stützen der Mannschaft? Werden Ü30-Spieler wie Dirk Ernst, Achim Münzebrock, oder Pascal Zimmer einfach ausgetauscht?

"Nein, auf keinen Fall", lautet die Antwort des Trainers Jörg Arand. Vielmehr soll es ein fließender Übergang werden. "Auf jemanden wie einen Achim Münzebrock können wir nicht verzichten", sagt der Trainer. Denn der 2,01-Meter-Mann ist immer noch der Top-Rebounder der Mannschaft und eine Wand in der Abwehr. Er hat schon in der 2. Bundesliga gespielt und kann auf jeder Position eingesetzt werden. Als Mannschaftskapitän hat er viel Verantwortung, kann mit seiner Erfahrung den jungen Spielern Ratschläge geben. Das möchte er auch an diesem Sonntag um 16.30 Uhr in der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen. Dort treffen die Baskets auf die SG TV Bad Dürkheim II.

Münzebrock ist allerdings beruflich sehr eingespannt. Als Physiotherapeut pendelt der 32-Jährige zwischen Saarbrücken und Luxemburg, wo er unter anderem die luxemburgische Basketball-Damennationalmannschaft betreut. Viel Zeit für Training bleibt da nicht mehr. "Ich versuche zwei Mal die Woche ins Training zu gehen und gehe nebenher noch squashen", sagt Münzebrock. Erst drei Wochen ist es her, dass er mit dem Training begonnen hat, und "dafür bin ich echt überrascht, wie gut es läuft". Denn Lust aufzuhören oder weniger leistungsorientiert zu spielen, hat Münzebrock keine. "Momentan macht es wieder richtig viel Spaß zu trainieren", erzählt er begeistert. Mit einem größeren Kader kann die Mannschaft im Training richtige Spiele machen. Besonders von Neuzugang Fred Addae hält Münzebrock sehr viel. "Er hat ein unglaublich gutes Spielverständnis."

Dass die Baskets 98 ein jüngeres Gesicht bekommen, hält der Routinier "für längst überfällig und extrem wichtig". Er ist sich mit Arand einig, dass dies allerdings nicht von heute auf morgen passieren kann. "Wir müssen den Jungen Zeit geben. Ivan Buntic beispielsweise entwickelt sich super und kann irgendwann die Rolle von Achim übernehmen", blickt der Trainer in die Zukunft. "Die momentane Situation schafft auch einen gesunden Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft", sagt Arand weiter. Jonas Schikorski (18), der dieses Jahr aus der Landesliga vom TV Illingen nach Völklingen wechselte und Luka Buntic, der kleine Bruder von Ivan, bekommen bereits ihre Spielminuten.

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