Müllwiegen nicht mehr aufzuhalten

Brebach. Erneute Diskussionen um die neuen Müllgebühren gab es im Bezirksrat Halberg. Auch dort haben der Saarbrücker Umweltdezernent Kajo Breuer und der Geschäftsführer des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes (ZKE), Bernd Selzner, die Neufassung der Müllgebühren und das Müllwiegen vorgestellt

 Müllwiegen: Führt es dazu, dass böse Menschen ihre Abfälle künftig in fremden Tonnen entsorgen? Foto: Steve Welter

Müllwiegen: Führt es dazu, dass böse Menschen ihre Abfälle künftig in fremden Tonnen entsorgen? Foto: Steve Welter

Brebach. Erneute Diskussionen um die neuen Müllgebühren gab es im Bezirksrat Halberg. Auch dort haben der Saarbrücker Umweltdezernent Kajo Breuer und der Geschäftsführer des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes (ZKE), Bernd Selzner, die Neufassung der Müllgebühren und das Müllwiegen vorgestellt. Anders als in den Bezirken West und Mitte gab es im Saarbrücker Osten allerdings Zustimmung für das Müllwiegen. Nachdem die Ratsmitglieder die gleichen Bedenken wie die Kollegen in den anderen Räten, wie Genauigkeit beim Wiegen und Zuordnung der Müllmengen zu den Verursachern, geäußert hatten, stimmten SPD, Linke und die Grünen dann doch geschlossen für den Antrag. Für Burkard Maurer, den Chef der SPD-Fraktion am Halberg, gleich mehrfach Grund zum Jubeln: "An der Mülldiskussion kippt Jamaika am Halberg."

Hintergrund: Maurers Koalitionsverhandlungen waren nach der Kommunalwahl im Vorjahr gescheitert, weil die Grünen mit CDU und FDP eine Mehrheit bildeten. Dieser Pakt hatte Maurer bei seiner Kandidatur zum Bezirksbürgermeister gleich zwei Niederlagen eingebracht. Einmal unmittelbar nach der Wahl gegen Anette Hübinger, und als diese dann ihr Bezirksratsmandat zu Gunsten ihres Bundestagsmandates aufgab gegen Hübingers Nachfolger Daniel Bollig (beide CDU).

 Müllwiegen: Führt es dazu, dass böse Menschen ihre Abfälle künftig in fremden Tonnen entsorgen? Foto: Steve Welter

Müllwiegen: Führt es dazu, dass böse Menschen ihre Abfälle künftig in fremden Tonnen entsorgen? Foto: Steve Welter

Die Bezirksräte haben allerdings in der Müllfrage kein Bestimmungsrecht, ihr Votum geht lediglich als Empfehlung in die Stadtratssitzung in dieser Woche ein. Zwei grundlegende Probleme sollen mit dem neuen Konzept gelöst werden: Die Saarbrücker sind deutsche Meister im Müll produzieren. Das soll sich endlich ändern. Problem zwei: Die Entsorgung wird teurer. Der ZKE bringt den Saarbrücker Müll in die Verbrennungsanlagen des Entsorgungsverbandes Saar (EVS). Und der wird den Preis fürs Verbrennen einer Tonne Müll voraussichtlich bald drastisch erhöhen.

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