Müller fordert mehr Fairness

Theley. Der VfB Theley befindet sich in der Fußball-Saarlandliga weiter in Abstiegsgefahr. Trotz einer engagierten Leistung verlor der VfB am Montag beim FSV Hemmersdorf vor 300 Zuschauern klar mit 1:4. "Es war ein glücklicher Sieg für meine Mannschaft", gab aber sogar FSV-Spielertrainer Oliver Hirschauer nach dem Spiel zu

 Heiko Wilhelm ist derzeit das Lachen beim VfB Theley etwas vergangen.Foto: rup

Heiko Wilhelm ist derzeit das Lachen beim VfB Theley etwas vergangen.Foto: rup

Theley. Der VfB Theley befindet sich in der Fußball-Saarlandliga weiter in Abstiegsgefahr. Trotz einer engagierten Leistung verlor der VfB am Montag beim FSV Hemmersdorf vor 300 Zuschauern klar mit 1:4. "Es war ein glücklicher Sieg für meine Mannschaft", gab aber sogar FSV-Spielertrainer Oliver Hirschauer nach dem Spiel zu. "Wir haben gut gespielt, aber zu viele Fehler gemacht", sagte Theleys Trainer Heiko Wilhelm. Seine Schwarz-Weißen waren fast die gesamten 90 Minuten optisch überlegen, die Tore machten aber die Hausherren.Los ging's schon nach acht Minuten: Hemmersdorf schaltete nach einem Theleyer Ballverlust schnell um, und Emrah Avan traf zum 1:0. Beim 2:0 profitierte der FSV nach einer Stunde von einem Stellungsfehler in der VfB-Defensive. So hatte Christian Botzet wenig Mühe, einzuschieben. Zehn Minuten später zögerte VfB-Schlussmann Georg Amann bei einer Flanke zu lange mit dem Herauslaufen. Wieder war Botzet der Nutznießer. Nach einer Ecke verkürzte Jan Morsch in der 82. Minute für die Gäste zwar auf 1:3, für eine Aufholjagd war es aber zu spät. In der Schlussminute traf Jonathan Gebhardt noch zum 4:1-Endstand. Trotz der Niederlage hat Theley sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. "Ich bin überzeugt, dass wir die Klasse halten", ist sich VfB-Vorsitzender Erich Müller sicher.

Was dem Vereinsboss mehr Sorgen bereitet, ist, wie Teile des VfB-Publikums derzeit mit der Mannschaft, den Verantwortlichen und Trainer Heiko Wilhelm umgehen. Seit bekannt wurde, dass neben dem Trainer auch Jan Morsch, Kai Schäfer und Daniel Dworowy zum Lokalrivalen SV Hasborn wechseln, gab es bei fast jedem Spiel böse Worte - vor allem gegen Wilhelm. Ihm werfen die Anhänger vor, dass er hauptverantwortlich für den Wechsel der drei Leistungsträger sei. Müller nimmt den Trainer in Schutz. "Heiko hat mir versichert, dass nicht er, sondern der Verein Hasborn die Spieler angesprochen hat. Das nehme ich ihm auch ab", sagt Müller. "Selbst wenn die Leute mir das nicht glauben sollten, sage ich ganz klar, dass solche Wechsel im Fußballgeschäft völlig legitim sind. Damit ist das Thema für mich erledigt."

Vor dem Heimspiel am Samstag um 15 Uhr gegen den FV Lebach fordert er Fairness von den Rängen. "Team und Trainer sollen nicht schon ausgebuht werden, wenn sie auf den Platz kommen. Vom Publikum erwarte ich jetzt die Ruhe, die wir brauchen, um die Saison erfolgreich abzuschließen." sem

Meinung

Die Verdienste nicht vergessen

Von SZ-MitarbeiterPhilipp Semmler

Wenn drei Leistungsträger und der Trainer einen Verein verlassen, ist klar, dass dies bei den Anhängern nicht gerade für Begeisterung sorgt. Wenn Spieler und Trainer auch noch zu einem Lokalrivalen wechseln, ist der Unmut umso größer. Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass der VfB auch dank Trainer Heiko Wilhelm und den Spielern Morsch, Dworowy und Schäfer in den letzten Jahren für positive Schlagzeilen gesorgt hat. Man denke nur an die Verbandsliga-Qualifikation, den Saarlandliga-Aufstieg oder die Teilnahme am Hallenmasters 2010. Zudem haben alle vier dem Verein in schweren Zeiten lange die Treue gehalten. Deshalb sollte man ihnen in den letzten Wochen beim VfB einen würdigen Abschied bereiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort