Müll sammeln mit pädagogischem Effekt

Dudweiler. "Es liegt ja alles voll!", sagte Ronja Richard aus der 6 e der Gesamtschule Sulzbachtal, als sie sich unterwegs von der Schule ins Dorf` hundert Mal bückte, um umherliegende Kronkorken, Feuerzeuge, Zigarettenstummel und Plastikgabeln aufzuheben. Die Klasse nahm an der diesjährigen landesweiten Picobello-Aktion teil

 Die Sechstklässlerinnen Ronja Richard und Melanie Lang helfen bei der Aktion Picobello in Dudweiler. Foto: Schule

Die Sechstklässlerinnen Ronja Richard und Melanie Lang helfen bei der Aktion Picobello in Dudweiler. Foto: Schule

Dudweiler. "Es liegt ja alles voll!", sagte Ronja Richard aus der 6 e der Gesamtschule Sulzbachtal, als sie sich unterwegs von der Schule ins Dorf` hundert Mal bückte, um umherliegende Kronkorken, Feuerzeuge, Zigarettenstummel und Plastikgabeln aufzuheben. Die Klasse nahm an der diesjährigen landesweiten Picobello-Aktion teil. "Eigentlich wollten wir ja ins Dudweiler Zentrum vordringen und dort Müll aufsammeln", erklärte die Lehrerin Karin Sommer, "aber schon auf dem Weg von der Schule dahin waren die Schülerinnen und Schüler voll beschäftigt."

Zwei Stunden waren die fünfzehn Kinder unterwegs mit Abfallzangen und Gummihandschuhen. Das sei jedoch keine verlorene Unterrichtszeit, sagt Karin Sommer, "denn die Kinder lernen bei einer solchen Aktion viel mehr zum Thema Abfall, als wenn sie nur im Biologie- oder Erdkundeunterricht dazu einen Text lesen - zum Beispiel wenn es um die Verrottungszeiten vor allem von Plastikmüll oder Aluminium geht." Und dazu kommt die persönliche Betroffenheit der Schülerinnen und Schüler. So berichtet Lukas Messemer entrüstet: "Wir haben zwar jetzt keine riesigen Müllberge gesammelt, aber wir konnten keine zwei Schritte gehen, ohne dass irgendwo in der Wiese oder in einem Busch ein Plastikdreck gelegen hätte - und das, obwohl überall Mülleimer hängen!" red

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