Moskitos wollen Aufwind nutzen

Marpingen. "In dem Moment war mir gar nicht bewusst, wie wichtig dieser Wurf sein könnte. Und das war auch gut so. Sonst hätte ich bestimmt daneben geworfen." Elke Zägel vom Frauenhandball-Zweitligisten DJK Marpingen muss selbst lachen, als sie vom alles entscheidenden Siebenmeter im Spiel gegen Ober Eschbach erzählt

 Wühlmaus: Elke Zägel ist die Kämpferin bei den Marpinger Moskitos. Foto: Horst Klos

Wühlmaus: Elke Zägel ist die Kämpferin bei den Marpinger Moskitos. Foto: Horst Klos

Marpingen. "In dem Moment war mir gar nicht bewusst, wie wichtig dieser Wurf sein könnte. Und das war auch gut so. Sonst hätte ich bestimmt daneben geworfen." Elke Zägel vom Frauenhandball-Zweitligisten DJK Marpingen muss selbst lachen, als sie vom alles entscheidenden Siebenmeter im Spiel gegen Ober Eschbach erzählt. Mit ihrem Treffer in der allerletzten Sekunde sicherte sie den Moskitos den ersten Punkt in der 2. Frauenhandball-Bundesliga. "Danach habe ich aber schon gemerkt, dass das ein entscheidender Ball war. Denn plötzlich sind alle auf mich zugestürmt", erinnert sich Marpingens Antreiberin an die tumultartigen Jubel-Szenen nach dem 25:25. Doch auch im Handball gilt die Weisheit der Fußballphilosophen: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und so ist das Augenmerk der Moskitos voll auf die Partie gegen den TuS Metzingen gerichtet (Samstag, 20 Uhr). Der Tabellenfünfte der 2. Liga kämpft noch um einen Play-Off-Platz, daher ist ein Sieg gegen die Moskitos Pflicht. "Metzingen ist klarer Favorit. Wir können ganz unbeschwert und befreit aufspielen", sieht Moskitos-Manager Reimund Klein der Begegnung entspannt entgegen. Die Moskitos haben also keine Chance, und die wollen sie nutzen. "Es wäre natürlich schön, wenn wir zu Hause auch mal punkten könnten. Quasi als Dank an die Zuschauer. Denn trotz der Niederlagen-Serie sind sie immer wieder gekommen und haben hinter uns gestanden. Natürlich mussten wir uns auch mal einen Spruch anhören, aber das muss man auch verstehen: Unsere Fans waren ja lange Zeit sehr erfolgsverwöhnt. Vor dem Aufstieg haben wir schließlich immer ganz vorne mitgespielt", weiß Zägel.Ob die Mannschaft in der kommenden Regionalliga-Saison auf Anhieb wieder vorne dabei sein wird, kann die zweifache Mutter nur schwer abschätzen: "Ich denke, es sollte niemand erwarten, dass wir auf Anhieb wieder ganz vorne mitspielen. Aber für das obere Drittel sollte es schon reichen. Schließlich bleibt das Team ja größtenteils zusammen." Lediglich Karoline Müller (nach Sulzbach) und Barbara Brecska (nach Bissingen) werden die DJK Marpingen verlassen, dazu noch Torfrau Jeanine Lißmann, die aufhört. Eine Wackelkandidatin ist nach wie vor Antje Bauer. Moskitos-Manager Klein: "Da gibt es leider noch immer nichts Neues. Wir würden sie gerne halten, und Antje hat signalisiert, dass sie gerne bleiben würde. Aber das hängt eben mit der beruflichen Situation zusammen, die immer noch nicht geklärt ist." Allzu lange kann Klein allerdings nicht mehr warten: "Wir müssen ja planen für die kommende Runde. Wenn Antje geht, haben wir auf ihrer Position Handlungsbedarf." Allerdings wird nächste Saison mit Marion Recktenwald eine weitere Linkshänderin im Kader sein. Übrigens hat auch Kreisläuferin Tini Klos für die kommende Runde fest zugesagt. Mit Aleks Jelicic laufen nach wie vor Verhandlungen und eine weitere Spielerin, deren Namen Klein nicht verraten will, absolviert kommende Woche ein Probetraining. tog

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