Moskitos weiter im Teufelskreis

Marpingen. Verdienter Sieg für die Moskitos. So oder so ähnlich hätte die Schlagzeile lauten können, wäre das Spiel des Handball-Regionalligisten DJK Marpingen gegen die HSG Kleenheim nach nur einer Halbzeit beendet gewesen

Marpingen. Verdienter Sieg für die Moskitos. So oder so ähnlich hätte die Schlagzeile lauten können, wäre das Spiel des Handball-Regionalligisten DJK Marpingen gegen die HSG Kleenheim nach nur einer Halbzeit beendet gewesen. Denn in den ersten 30 Minuten zeigten die Frauen von Trainer Krzysztof Wroblewski eine starke Vorstellung, glänzten durch sicheres Kombinationsspiel, standen gut in der Abwehr und machten vorne die Tore. Und trotz der Tatsache, dass die Mannschaft sich ob der Personalsituation praktisch von selbst aufgestellt hatte, führten die Moskitos zur Pause mit 16:13. "In der ersten Halbzeit haben wir richtig stark gekämpft, waren konzentriert und sicher im Spiel mit dem Ball", lobte Moskitos-Trainer Wroblewski.Aber auch das Handball-Leben findet nicht im Konjunktiv statt. Die Realität ist: Nach 60 Spielminuten lautete das Endergebnis aus Sicht der Heimmannschaft 30:36 - womit die neunte Niederlage der laufenden Runde besiegelt war. Knackpunkt waren die ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff. Zwar gelang es den Moskitos noch, durch Linksaußen Nadine Klein das erste Tor zu erzielen. Doch dann war es vorbei mit der Herrlichkeit. Trotz zahlreicher guter Möglichkeiten wollte das Runde partout nicht mehr ins Eckige. Zumindest nicht in das der Gäste - ins Moskitos-Tor schon. Und so stand es nach etwas mehr als fünf Minuten in Durchgang zwei 18:17 für Kleenheim. Die Zuschauer rieben sich verwundert die Augen: War das die gleiche Mannschaft, die zuvor durch unbekümmertes Kombinationsspiel geglänzt hatte? Wroblewski erklärte den Einbruch: "Die Mannschaft hat heute, wie leider so oft in dieser Saison, ihre zwei Gesichter gezeigt: Wenn es läuft, dann läuft es. Aber wehe, wenn mal ein oder zwei Bälle hintereinander verworfen werden, dann geht es los." Dann melden sich Zweifel und es beginnt das Grübeln. "Dann gehen die Spielerinnen mit sich selbst ins Gericht, anstatt zu sehen, dass das Spiel weiter läuft", hat Wroblewski beobachtet. Wie ist das abzustellen? "Um wieder Spiele zu gewinnen, brauchen wir mehr Selbstvertrauen. Doch das bekommt man nur durch Siege", beschreibt der Moskitos-Trainer den Teufelskreis, in dem er seine Sieben derzeit gefangen sieht. Und dann kommt, "auch wenn ich es selbst fast nicht mehr ansprechen mag, unsere Personalsituation hinzu", sagt Wroblewski. Christine Detzler und Britta Buchholz sind wegen Bänderverletzungen außen vor, Yvonne Detzler hat Knie-Probleme und muss diese Woche in die Röhre. Auch Elke Zägel, Katharina Leib sowie Mira Brill sind angeschlagen. Angesichts dessen möchte der Trainer auch nicht auf seine Mannschaft einschlagen. Im Gegenteil: "Ich muss den Mädchen trotz der Niederlage ein Kompliment machen. Sie haben gekämpft und alles versucht."Ein Extra-Lob des Coachs bekamen Kreisläuferin Maike Lehnen sowie "Nesthäkchen" Joline Müller: "Beide haben einen sehr positiven Eindruck hinterlassen."Für die Moskitos spielten: Mira Brill und Nina Buchholz; Joline Müller 9/3, Vicki Baski 7/2, Elke Zägel, Katharina Leib je 4, Maike Lehnen, Nadine Klein je 3, Swantje Stein, Yvonne Detzler, Lisa Meier. "Wehe, wenn mal ein oder zwei Bälle hintereinander verworfen werden, dann geht es los."Moskitos-TrainerKrzysztof Wroblewski

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