Morgenstund hat Gold im Mund

Mein Schlaf ist mir heilig, unseren Katzen eher nicht. Kaum hat die Sonne begonnen, das Firmament zu erklimmen, fordern die beiden Majestäten ihr Frühstück. Im Winter dank langer Dunkelheit zu humanen Zeiten, ist im Sommer fünf Uhr morgens doch eher unchristlich. Salem agiert dabei ziemlich plump

Mein Schlaf ist mir heilig, unseren Katzen eher nicht. Kaum hat die Sonne begonnen, das Firmament zu erklimmen, fordern die beiden Majestäten ihr Frühstück. Im Winter dank langer Dunkelheit zu humanen Zeiten, ist im Sommer fünf Uhr morgens doch eher unchristlich. Salem agiert dabei ziemlich plump. Rauf aufs Bett mit einem ohrenbetäubenden "Miauuuuu", das selbst Tote erwecken würde, klettert er auf uns herum. Ignoriert man ihn dennoch, trollt er sich schnell wieder mit einem beleidigten "Möööööööööh".

Missy hingegen ist ausdauernder - und perfider. Zunächst kuschelt sie sich auf meinen Brustkorb und schnurrt mich freundlich an. Um kurze Zeit später höher zu rutschen und mich mit ihren Schnurrhaaren im Gesicht zu kitzeln. Reagiere ich noch immer nicht, beginnt Phase zwei. Beide Katzen starten einen Nachlauf durchs Zimmer - und quer übers Bett. Uns benutzen sie dabei als Trampolin. Nach dieser Tortur noch immer nicht Willens, mich zu erheben, beginnt Phase drei. Zing, schießen die Krallen aus Missys Pfote und krallen sich genüsslich in die Tapete. Binnen Bruchteilen von Sekunden stehe ich senkrecht im Bett und gebe mich endlich geschlagen. Ich schlurfe - inzwischen hellwach - in die Küche und bereite den Herrschaften ihr Frühstück, das sie - ätsch, ätsch - keines Blickes würdigen. Schönen guten Morgen.

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