Montessori-Schüler erlaufen 9000 Euro für Schulprojekt in Bolivien

Saarbrücken. 540 Kilometer sind die Grundschüler der Montessorischule Rußhütte gelaufen, über 9000 Euro haben Eltern und Geschäftsleute dafür gespendet, über die Hälfte des Geldes kam dem Verein "Escuelita Cochabamba Saarbrücken" zugute. Dessen Mitglieder setzen sich ehrenamtlich für benachteiligte Kinder in Bolivien ein

Saarbrücken. 540 Kilometer sind die Grundschüler der Montessorischule Rußhütte gelaufen, über 9000 Euro haben Eltern und Geschäftsleute dafür gespendet, über die Hälfte des Geldes kam dem Verein "Escuelita Cochabamba Saarbrücken" zugute. Dessen Mitglieder setzen sich ehrenamtlich für benachteiligte Kinder in Bolivien ein. Den Scheck gab's am Mittwoch bei einer kleinen Feier in der Turnhalle der Montessori Grundschule.Das Geld will der Verein in das Projekt "la escuelita de la bienvenida" stecken, eine Vorschule, den der Saarbrücker Verein in der bolivianischen Provinzstadt Cochabamba mit Spendengeldern erbaut hat. Die Vorschule ist nun fester Bestandteil eines Kinderheims, das seit seiner Gründung 2008 gefördert wird. So wurde zum Beispiel bereits ein 60 Meter tiefer Brunnen finanziert, der die Versorgung der 80 Heimkinder mit sauberem Trinkwasser ermöglicht. Zudem engagieren sich Lehrer, Ärzte und weitere Vereinsmitglieder vor Ort.

Norbert Sperling, Schatzmeister des Vereins und ehemaliger Schulleiter legt viel Wert darauf, dass die Schüler der Montessori Schule verstehen, wofür sie sich angestrengt haben. Dementsprechend leitet er die Scheckübergabe mit einem ausführlichen Vortrag über die "Partnerschule" und die Arbeit des Vereins in Cochabamba ein und nimmt am Ende der Veranstaltung einige bunt bemalte Briefe entgegen, die die Grundschüler für ihre bolivianischen Altersgenossen verfasst haben. Bei dem Projekt haben die Grundschüler nicht nur eine sportliche Leistung vollbracht, sie haben auch etwas gelernt, etwas über Bolivien, das ärmste Land Südamerikas, über die südamerikanische Kultur und über die Not der Kinder dort. "Wenn man über den Tellerrand hinaus in die weite Welt schaut", erklärt die Lehrerin Ulrike Reisenauer den Kindern, "dann relativiert sich vieles, dann sehen wir, dass wir hier oft auf sehr hohem Niveau jammern".

Die Veranstaltung endet mit einem Trommelkonzert, singend und tanzend präsentieren die Schüler den Zuschauern ein Stück südamerikanische Kultur und Lebensfreude. nt

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