Saarbrücken. "Atomkraft - nein danke, Naturstrom - ja bitte!" Mit Sprechchören und Trillerpfeifen haben gestern 160 saarländische Atomkraftgegner in Saarbrücken gegen die geplanten Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken demonstriert. Der so genannte "Montagsspaziergang" führte durch die Innenstadt bis zur Europa-Galerie. In ganz Deutschland hatte es zuvor bereits ähnliche Protestaktionen gegeben."Wir werden die 'Montagsspaziergänge' so lange fortsetzen, bis die Bundesregierung einlenkt", kündigte Organisatorin Petra Petry vom BUND an. An der Aktion beteiligten sich auch die Organisationen Attac Saar, Energiewende Saarland, Weltladen Saarbrücken, Nabu Saar und die Aktion 3. Welt Saar. Die Aktivisten verwiesen unter anderem auf das bisher ungelöste Endlagerproblem. "Auch wenn die Atomkraft sauber erscheint, der Atommüll ist es nicht", sagte der Mit-Initiator Mathias Huth aus St. Ingbert.Aus der Politik beteiligten sich Vertreter der Grünen, der SPD und der Linken an der Kundgebung. Für die Grünen nahm neben dem saarländischen Parteichef Hubert Ulrich unter anderem auch Umweltministerin Simone Peter teil. Ulrich bekräftigte noch einmal, dass das Saarland mit Nein stimmen werde, falls es zu einer Abstimmung im Bundesrat komme. "Wir sind das einzige Bundesland, in dem alle politischen Parteien gegen die Laufzeitverlängerung sind", sagte der Grünen-Chef. Die SPD-Landtagsabgeordnete Anke Rehlinger sprach von einem deutlichen Zeichen in Richtung Bundesregierung, die die Laufzeitverlängerung am Donnerstag vom Bundestag beschließen lassen will. "Wir wollen zeigen, dass die Entscheidung gegen den Willen der Bürger getroffen wird." gdaDer nächste "Montagsspaziergang" findet wegen Allerheiligen am 8. November statt. Treffpunkt:17.30 Uhr am Parkplatz unterhalb der Schlossmauer.