Phänomen am Himmel Mondfinsternis: Den Blutmond am 16. Mai nicht verpassen

Am frühen Montagmorgen steht eine totale Mondfinsternis an. Für kurze Zeit wird dann auch in der Region ein Blutmond sichtbar sein. Wann das Phänomen auftaucht und was man beim Ansehen beachten muss.

 Ein Blutmond im Kernschatten der Erde.

Ein Blutmond im Kernschatten der Erde.

Foto: dpa/Valentin Flauraud

Ein besonderes astronomisches Phänomen kann in den frühen Morgenstunden des kommenden Montags, 16. Mai, über der Region bestaunt werden. Eine totale Mondfinsternis mit Blutmond wird sich dann am westlichen Himmel abspielen. Wie das Phänomen zustande kommt, was man beim Zugucken beachten soll und zu welcher Uhrzeit es sich am meisten lohnt, einen Blick in den Himmel zu wagen, erfahren Sie hier.

Wie entsteht eine Mondfinsternis?

Bei einer Mondfinsternis wandert der Mond bei Vollmond in den Schatten der Erde, sodass nur noch ein Teil des Sonnenlichts die Mondoberfläche erreicht. Sonne, Erde und Mond stehen dann in fast genau einer Reihe. Eine Mondfinsternis ist immer nur bei Vollmond möglich, taucht aber nicht bei jedem Vollmond auf, da der Mond den Erdschatten meist verfehlt.

Totale Mondfinsternis, partielle Mondfinsternis und Halbschattenfinsternis

Bei der anstehenden Mondfinsternis am Montag bewegt sich der Mond ab 3:32 Uhr zunächst in den Halbschatten der Erde. Dabei legt sich ein Grauschleier über den Vollmond, der mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen ist. In der zweiten Phase ab 4:27 Uhr tritt der Mond langsam in den Kernschatten der Erde ein und verschwindet Stück für Stück von der rechten Seite her. Ab genau 5:29 Uhr wird der Mond dann komplett im Kernschatten der Erde verschwinden und eine totale Mondfinsternis zeigen. Die maximale Verdunklung wird um 6:11 Uhr erreicht, zu welcher Zeit der Mond in der Region leider schon hinter dem Horizont verschwunden sein wird. Die Mondfinsternis ist in Deutschland nicht überall gleichermaßen zu bestaunen. Glück für die Region: Je westlicher man sich befindet, desto länger ist der Mond während der Finsternis zu sehen. So geht der Mond in der Region erst mehr als eine halbe Stunde später unter, als im Osten von Deutschland. Den genauen Zeitablauf der Mondfinsternis finden Sie hier.

Phänomen Blutmond am 16. Mai 2022

Während der totalen Mondfinsternis nimmt der Mond eine rötliche Färbung an, auch bekannt als Blutmond oder Rostmond. Das liegt daran, dass das Sonnenlicht nicht mehr direkt auf die Mondoberfläche trifft, sondern durch die Atmosphäre der Erde abgelenkt wird. Dabei kommt nur noch längerwelliges Licht am Mond an, welches in der Reflexion rot erscheint. Während eine Sonnenfinsternis immer nur an bestimmten Orten zu sehen ist, kann eine Mondfinsternis auf der kompletten Nachtseite der Erde bestaunt werden

Ist eine Mondfinsternis zu beobachten ungefährlich?

Die Antwort lautet: Ja. Anders als bei einer Sonnenfinsternis, bei der Augenschäden entstehen können, wenn sie mit bloßem Auge bestaunt wird, ist eine Mondfinsternis komplett ungefährlich. Ein Schutz für die Augen wird nicht benötigt. Auch wenn eine professionelle Ausrüstung das Erlebnis sicherlich interessanter macht, kann die Mondfinsternis ohne Probleme mit dem bloßen Auge verfolgt werden. Alles, was es dafür braucht, ist ein freier Himmel ohne Wolken, die den Mond verdecken. Der aktuelle Wetterbericht verspricht für den Morgen des 16. Mai zumindest perfektes Wetter zum Bewundern einer Mondfinsternis.

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