Möglicherweise auch Tiere im Saarland von Virus befallen

Saarbrücken. Das zuletzt in Lothringen aufgetretene Schmallenberg-Virus hat möglicherweise auch das Saarland erreicht. Wie das Gesundheitsministerium der SZ mitteilte, werden derzeit Proben von sechs toten Schafen untersucht, die ähnliche Veränderungen, wie man sie bei den vom Tiervirus betroffenen Fällen beobachtet hat, aufweisen

 Bundesweit sind 132 Schafe vom Virus betroffen.Foto: dpa

Bundesweit sind 132 Schafe vom Virus betroffen.Foto: dpa

Saarbrücken. Das zuletzt in Lothringen aufgetretene Schmallenberg-Virus hat möglicherweise auch das Saarland erreicht. Wie das Gesundheitsministerium der SZ mitteilte, werden derzeit Proben von sechs toten Schafen untersucht, die ähnliche Veränderungen, wie man sie bei den vom Tiervirus betroffenen Fällen beobachtet hat, aufweisen. Bislang gebe es aber keinen entsprechenden Nachweis im Gehirn. Das Virus verursacht Fehlgeburten und Missbildungen bei Schafen, Rindern und Ziegen und wird von Mücken übertragen. Da das Virus in Lothringen festgestellt wurde, sei davon auszugehen, dass es im Saarland mindestens seit Sommer oder Herbst 2011 zirkuliere.Nachgewiesen wurde das Virus bislang in acht Bundesländern. Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI/Insel Riems) gestern mit Bezug auf Daten von Montag mitteilte, sind inzwischen 147 Betriebe betroffen. Bei den Fällen handele es sich um acht Rinder, 132 Schafe und sieben Ziegen. Am stärksten betroffen sei Nordrhein-Westfalen. Auch Niedersachsen, Hessen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Thüringen und Brandenburg meldeten Fälle.

Das Agrarministerium in Potsdam riet Tierhaltern, verstärkt auf Fehlgeburten und Missbildungen bei den Tieren zu achten. Für Menschen besteht nach Behördenangaben aller Voraussicht nach kein Gesundheitsrisiko. Der Bundesrat will am 30. März über eine Meldepflicht für die Krankheit beraten. jkl/dpa

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