Stromausfälle „nicht auszuschließen“ DRK-Landesverband warnt: Ausbau von Katastrophenschutz im Saarland „unerlässlich“

Sind die Saarländer und das Saarland auf den Katastrophenfall vorbereitet, wenn es etwa zu großflächigen Stromausfällen kommen sollte? Der hiesige DRK-Landesverband sieht Nachholbedarf und hält auch länger anhaltende Stromausfälle für prinzipiell möglich.

Nicht erst die Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Jahr zeigte laut saarländischem DRK-Landesverbandschef Michael Burkert, wie wichtig es sei, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein – und den Katastrophenschutz stets zu modernisieren.

Nicht erst die Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Jahr zeigte laut saarländischem DRK-Landesverbandschef Michael Burkert, wie wichtig es sei, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein – und den Katastrophenschutz stets zu modernisieren.

Foto: dpa/Thomas Frey

Sind die Saarländer und das Saarland auf einen Katastrophenfall vorbereitet? Angesichts der aktuellen Energiekrise in Deutschland werden immer häufiger Warnungen vor flächendeckenden Stromausfällen laut. Eine Sorge: Sollten im Winter die etwa 650 000 in diesem Jahr verkauften Heizstrahler angeschlossen werden, könnte das zu einer Überlastung des Stromnetzes führen.

Erst in der vergangenen Woche hat der deutsche Städte- und Gemeindebund vor dieser Situation gewarnt; auch auf mögliche Hacker-Angriffe sei Deutschland nicht gut vorbereitet. Das Innenministerium im Saarland verweist auf die Empfehlungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): Demnach sollen Bürger etwa Wasser und Lebensmittel vorrätig im Haus haben. Eine individuelle Checkliste lässt sich online bei der BBK anlegen.

DRK: Ausbau des zivilen Katastrophenschutzes im Saarland nötig

Auch der saarländische Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hält einen Ausbau des zivilen Katastrophenschutzes für notwendig. Auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung erklärt Landesverbandspräsident Michael Burkert: „Nicht erst die Flut in Deutschland im letzten Jahr hat uns gezeigt, dass der Katastrophenschutz wichtig ist.“

Größere, länger anhaltende Stromausfälle seien in Deutschland nicht erst seit dem Ukraine-Krieg eine realistische Gefahr. Eine Störung in den eng verwobenen deutschen und europäischen Stromnetzen könnte weitreichende Folgen haben, die auch das Saarland betreffen können. Der DRK-Landesverband hat selbst an mehreren Einrichtungen wie zum Beispiel der Kurklinik in St. Ingbert, eine Notstromversorgung eingerichtet.

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Notfallvorsorge „ein Thema für die gesamte Bevölkerung“

Aber nicht nur wegen möglicher Stromausfälle, auch im Allgemeinen, ist eine stetige Modernisierung des Katastrophenschutzes im Saarland „erforderlich und unerlässlich“, sagt Burkert. Die Herausforderungen für Hilfsorganisationen würden täglich größer. Pandemie, Unwetter, Überschwemmungen – all dies zeige, dass Notfallvorsorge „ein Thema für die gesamte Bevölkerung“ sei: „In solchen Situationen ist es gut zu wissen, was zu tun ist. Deshalb kommt es darauf an, dass jede und jeder Einzelne sich im ersten Schritt selbst und anderen helfen kann.“

Darum bietet das DRK unter anderem Erste-Hilfe-Kurse mit Selbstschutzinhalten an: Hier sollen Teilnehmer auf Katastrophensituationen vorbereitet werden und lernen, sich und anderen zu helfen, bis etwa Feuerwehr, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz eintreffen.

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