Moderne Technik soll Sicherheit gewährleisten

Mandelbachtal. Die eher beruhigende Kurzfassung "Alles bleibt, wie es ist" konnte Kriminaldirektor Gerald Stock bei seinem Vortrag über die Neuorganisation der saarländischen Vollzugspolizei vor dem Mandelbachtaler Gemeinderat Mittwoch vergangener Woche (wir berichteten kurz) am Ende dann doch nicht ganz halten

 Die saarländische Polizei muss Personal einsparen. Betroffen sein wird auch die Inspektion Blieskastel. Foto: Felix Heyder/dpa

Die saarländische Polizei muss Personal einsparen. Betroffen sein wird auch die Inspektion Blieskastel. Foto: Felix Heyder/dpa

Mandelbachtal. Die eher beruhigende Kurzfassung "Alles bleibt, wie es ist" konnte Kriminaldirektor Gerald Stock bei seinem Vortrag über die Neuorganisation der saarländischen Vollzugspolizei vor dem Mandelbachtaler Gemeinderat Mittwoch vergangener Woche (wir berichteten kurz) am Ende dann doch nicht ganz halten. Der kleine Polizeiposten im Ormesheimer Rathaus wird mit seinem Tagdienst zwar auch nach dem 1. Januar 2012 in seiner bisherigen Form erhalten bleiben.Veränderungen wird es allerdings bei der Polizeiinspektion Blieskastel geben, die bisher vor allem auch nachts die Sicherheit im Bliestal mit Streifen sicherstellte. Die Inspektion selbst wird erhalten bleiben. Allerdings wird sie nicht zu den landesweit elf Interventions-Dienststellen gehören, die täglich rund um die Uhr besetzt sein werden. Die personelle Verkleinerung der Inspektion Blieskastel wird sich ganz allmählich vollziehen. Wenn Beamte dort in den Ruhestand gehen, werden ihre Stellen nicht mehr nachbesetzt. Irgendwann wird die PI Blieskastel zu einer Rund-um-die-Uhr-Besetzung personell nicht mehr in der Lage sein und zumindest nachts für einige Stunden schließen. In diesen Zeiten sollen dann die Interventions-Inspektionen in Homburg, St. Ingbert und Saarbrücken (Land) die Sicherheit im Bliestal sicherstellen. Helfen soll ihnen dabei die neue, modern ausgestattete Einsatz-Leitzentrale in Saarbrücken. Dort weiß man mittels Satelliten-Technik, wo sich gerade Streifen-Fahrzeuge aus den drei Inspektionen befinden und beordert die mit dem kürzesten Anfahrtsweg zum Tat- beziehungsweise Unfallort. Auf diese Art und Weise will die Polizei ihren eigenen statistischen Untersuchungen Rechnung tragen, dass es sehr ruhige, aber auch sehr einsatz-intensive Nächte gibt.

Außergewöhnlichen Belastungen will die Polizei ohnehin flexibel begegnen. Es sei durchaus möglich, so Stock, dass die personell reduzierte Polizeiinspektion Blieskastel zum Beispiel während des Webenheimer Bauernfestes vorübergehend mit Beamten aus anderen Dienststellen doch wieder für einige Tage rund um die Uhr besetzt wird.

Auf einen Blick

Landesweit gibt es derzeit sieben Polizeibezirke mit 20 Polizeiinspektionen und 37 Polizeiposten. Die Polizeistrukturreform sieht die Schaffung eines übergeordneten Landespolizeipräsidiums vor, in der alle Dienststellen integriert sind. "In Zukunft werden alle Polizeiinspektionen (PIs) auf gleicher Ebene zusammenarbeiten", empfiehlt die Arbeitsgruppe "Polizei 2020" in ihrem Bericht an den Innenminister. Die Inspektionen und Posten werden erhalten bleiben. Rund-um-die-Uhr-Besetzungen wird es mittel- und langfristig in einigen Inspektionen allerdings nicht mehr geben. cas

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