Saarbrücken. Heuer feiern sie ihr fünfjähriges Bestehen und sind bereits ein richtiges Erfolgsmodell: 2003 hob Sabine Heimrich die Saarbrücker Cello-Kids aus der Taufe. Im Frühjahr geben die dreizehn Cellisten regelmäßig ein Konzert, meist in der Hochschule für Musik Saar (HfM).Zur sechsten Ausgabe füllte sich am Samstagnachmittag der große HfM-Saal nun wieder beträchtlich. Insgesamt 70 Titel hat Heimrich - sie leitet das kleine Orchester aus dessen Mitte vom Cello aus - mit den Kindern und Jugendlichen über die Jahre einstudiert. Das aktuelle Programm war nun komplett neu.Los ging's mit barocken Noten. Gleich das eröffnende Pr&;lude zum Te Deum (TV-berühmt als Eurovisions-Melodie) von Marc-Antoine Charpentier (1643 bis 1704) zeigte das fundierte Herangehen der Cello-Kids: Deutliche Akzentuierungen und Dosierungen der Lautstärke unterstrichen den Willen zur Gestaltung - und so wurde hier eine gute Stunde lang gesanglich und tänzerisch musiziert. Pfiffig hielt Heimrich die üblichen Schwächen einer solch jungen Liebhaber-Formation im Hintergrund.So trat sie bei weiteren Barock-Beiträgen von Louis Couperin, Jean-Philippe Rameau, Giacomo Cervetto, Georg Friedrich Händel und vom Wiener Klassiker Joseph Haydn häufig mit einem kleinen Unterensemble fortgeschrittener Spieler in den Mittelpunkt; die Übrigen hatten derweil Pause oder beschränkten sich im Tutti auf Begleitaufgaben. Abwechslungsreich gelangen auch Schmankerln von Chopin und Dvorák bis Edward Elgar und Johann Strauß aus der romantischen Epoche. Beim unterhaltsamen langen Endspurt mit Bearbeitungen von US-Evergreens, Joplin-Ragtime, Flohwalzer, ABBA-Hit und Co. durften dann sogar ganz junge Cello-Kids im Duo und Trio nach vorn - und sie begeisterten. uhr