Mitglieder haben das letzte Wort

Homburg · Die CDU Saarpfalz sucht per Mitgliederbefragung den Kandidaten für die Landratswahl am 25. Mai. Peter Nagel und Ulli Meyer stellen sich den Stadt- und Gemeindeverbänden vor. Der Startschuss fiel am Montag in Homburg. Bis Mitte Dezember steht der Kandidat fest.

 Am vergangenen Montag stellten sich Ulli Meyer (links) und Peter Nagel dem CDU-Stadtverband Homburg, beide bewerben sich um die CDU-Kandidatur für die Landratswahl. Foto: Thorsten Wolf

Am vergangenen Montag stellten sich Ulli Meyer (links) und Peter Nagel dem CDU-Stadtverband Homburg, beide bewerben sich um die CDU-Kandidatur für die Landratswahl. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Der Termin für die Landratswahl im kommenden Jahr steht nun fest: Am 25. Mai wird über die Nachfolge von SPD-Amtsinhaber Clemens Lindemann entschieden. Für die CDU haben zwei Kandidaten im parteiinternen Ringen um die Kandidatur ihren Hut in den Ring geworfen (wir berichteten). Neben Peter Nagel, 52, Geschäftsführer der IHK Saarland für den Bereich Aus- und Weiterbildung, will auch Ulli Meyer, 40, Abteilungsleiter in der saarländischen Staatskanzlei, die Partei-Basis davon überzeugen, der geeignete Kandidat zu sein. Am Montagabend standen Meyer und Nagel bei einer Mitgliederversammlung der CDU Homburg, die vom Stadtverbandsvorsitzenden Christian Gläser geleitet wurde, in der Saalbau-Galerie Rede und Antwort.

Diesen Auftakt einer ganzen Reihe von Vorstellungsveranstaltungen nutzte CDU-Kreisvorsitzender Stephan Toscani dazu, das Verfahren der Kandidatenkür zu erläutern. "Nach diesen Vorstellungen der beiden Bewerber in den Stadt- und Gemeindeverbänden der CDU erfolgt eine Briefwahl." Am 14. Dezember dann, anlässlich des Kreisparteitags der CDU in Homburg, soll der gewählte Kandidat vorgestellt werden.

Meyer und Nagel präsentierten sich am Montag mit vielen Gemeinsamkeiten. Beide sind im Saarpfalz-Kreis geboren, Meyer in St. Ingbert, Nagel in Blieskastel. Beide begannen ihre Parteikarrieren in der Jungen Union und absolvierten dann die "Ochsentour", so Meyer und Nagel unisono, durch die Verantwortungsebenen des CDU-Nachwuchses und der CDU selbst. Beide können auf Erfahrungen in der Kommunalpolitik und der Parteiarbeit zurückgreifen. Meyer, von Hause aus Jurist, ist seit 2009 Ortsvorsteher von St. Ingbert-Mitte und war Mitglied des Stadtrates St. Ingbert. Der Politikwissenschaftler Nagel war unter anderem im Gemeinderat Gersheim als Fraktionsvorsitzender und Gemeindebeigeordneter aktiv. Seit 1999 ist er als erster Kreisbeigeordneter Vertreter des Landrates im Saarpfalz-Kreis.

Bei allen Gemeinsamkeiten zeigten sich in den politischen Zielen allerdings durchaus Unterschiede zwischen den beiden Kandidaten. So machte sich Meyer dafür stark, die Ausgaben des Saarpfalz-Kreises zu reduzieren - auch mit Blick auf die steigende Belastung der Kommunen durch die Kreisumlage. "Es ist kein Naturgesetz, dass die Ausgaben eines Kreises immer steigen müssen." Dabei gelte es auch nach kosteneffizienten Synergien zwischen Kreis und Kommunen zu suchen.

Peter Nagel, der ebenfalls die Notwendigkeit des Sparens betonte, verwies seinerseits auf die hohen Pflichtleistungen des Kreises. "Bei diesen Ausgaben kann sich nicht viel ändern." Zudem sei es kaum möglich, im Kreistag dauerhaft Mehrheiten zu gewinnen, wenn man fortgesetzt das verhindere, was die Menschen als Wohltat und als gute Leistung empfänden. Auch sei der verfügbare finanzielle Spielraum abseits der Pflichtleistungen, die früher die Gemeinden selbst hätten tragen müssen, überaus gering.

Zum Thema:

Auf einen BlickFür die Wahl des Landrats wurde nun der Termin festgelegt: Am 25. Mai werden die wahlberechtigten Bürger zwischen Bliesmengen-Bolchen und Jägersburg den Nachfolger von Clemens Lindemann (SPD) wählen. Derzeit läuft bei der CDU die parteiinterne Auswahl des Kandidaten, beworben haben sich Peter Nagel und Ulli Meyer. thw

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