Spiesen-Elversberg. Wenn Gerd Fred Klein die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten aufzählt, muss er manchmal selbst schmunzeln. "Ach ja, und dann bin ich noch . . .", sagt der 62-Jährige, wenn ihm zum Beispiel einfällt, dass er seit 2005 Kassierer der Arbeiterwohlfahrt Spiesen ist. Heute wird Gerd Fred Klein im Rathaus Spiesen-Elversberg für seine Verdienste um das Ehrenamt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. "Es war mir immer ein Anliegen, das Leben in der Gemeinde mitzugestalten und etwas zu bewegen. Und das will ich auch weiterhin tun", sagt der begeisterte Billardspieler. Vor zwei Jahren waren es seine Vereinskameraden vom Billardsportverein 1908 Spiesen-Elversberg (BSV), die ihn für diese Auszeichnung vorschlugen. Seit seinem Beitritt 1967 ist Klein ununterbrochen im BSV-Vorstand tätig. Ob als Schriftführer, Kassierer oder Vorsitzender, Klein hat dem Verein stets die Treue gehalten. Die Liebe zu diesem Sport ist bereits in seiner Jugend entstanden, wenn auch durch eher unglückliche Umstände. "Ich wurde zwischen 1954 und 1968 insgesamt 13 Mal am Ohr operiert und durfte keinen Leistungssport ausüben. Also habe ich mich für Billard entschieden, wo ein gutes Auge, eine ruhige Hand und vor allem auch gute Nerven gefragt sind", erzählt der gebürtige Spieser. Ein gutes Nervenkostüm war sicher auch während seiner Mitgliedschaft im Gemeinderat ab und an gefragt. Zehn Jahre war er dort für die FWG tätig und wurde während dieser Zeit auch in den Beirat der KEN (Kommunale Entsorgung Neunkirchen) gewählt. "Mit den Stimmen der SPD-Mehrheitsfraktion", hebt Klein hervor, der auch innerhalb seiner eigenen Partei nicht mit Kritik sparte und sogar aus der FWG austrat. "Nach einem fünfjährigen Zwischenspiel in der CDU bin ich vor zwei Jahren wieder zur FWG zurückgekehrt." Seit einer Operation 1995 ist er im Ruhestand. Damals war Klein stellvertretender Verwaltungsdirektor im St. Josef- Krankenhaus in Dudweiler. Auch auf anderen Gebieten ist Klein tätig. So hat er 2004 den TV 1888 Spiesen durch seine Kandidatur als Vorsitzender vor der Zwangsauflösung bewahrt. Auch im örtlichen Partnerschaftsverein war er als zweiter Vorsitzender aktiv. Das Bundesverdienstkreuz wird im Haus von Gerd Fred Klein einen Ehrenplatz erhalten. "Ich bin stolz auf diese Auszeichnung. Auch wenn sie mich natürlich daran erinnert, dass man älter wird." Seine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten will Klein nach wie vor ausüben. "Ich werde auch weiterhin zur Verfügung stehen."