Mitarbeiter positiv beeinflussen

St. Wendel. Zufriedene und konzentrierte Mitarbeiter, ein gesundes Betriebsklima, Mitarbeiterbindung - das sind wichtige Argumente für ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Der Verein Region Vital St. Wendeler Land startete eine sechsteilige Seminarreihe zu diesem Thema

 Arbeitsplatz-Beraterin Bernadette Born bei der Auftaktveranstaltung. Foto: Gog Concept

Arbeitsplatz-Beraterin Bernadette Born bei der Auftaktveranstaltung. Foto: Gog Concept

St. Wendel. Zufriedene und konzentrierte Mitarbeiter, ein gesundes Betriebsklima, Mitarbeiterbindung - das sind wichtige Argumente für ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Der Verein Region Vital St. Wendeler Land startete eine sechsteilige Seminarreihe zu diesem Thema."Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wird die Gesunderhaltung der Mitarbeiter immer mehr an Bedeutung gewinnen", betonte Bernhard Schmidt von der Wirtschaftsförderung bei der Auftaktveranstaltung im Unternehmer- und Technologiezentrum (UTZ) St. Wendel, deshalb werde der Verein die Betriebe im Landkreis hier intensiv unterstützen.

Bernadette Born, Arbeitsplatzberaterin und Physiotherapeutin, zeigte auf, wie das Gesundheitsmanagement im Betrieb funktionieren kann. Sie rief dazu auf, bei gesundheitlichen Problemen frühzeitig Arzt oder Therapeut zu konsultieren, denn "viele chronische Erkrankungen wie Rückenschmerzen oder Burnout könnten vermieden werden, wenn die Leute früher in die Praxis kämen." Born stellte die betriebliche Gesundheitsförderung vor, die alle Maßnahmen umfasst, die das Ziel haben, die Gesundheit aller Mitarbeiter positiv zu beeinflussen. Beispiele sind Arbeitsplatzanalyse, Arbeitstechniktraining, Stress- oder Konfliktbewältigung, Augentraining, Bewegungsangebote oder Ernährung. Es geht darum, die Mitarbeiter zu befähigen, ihre Aufgaben erfolgreich, effizient und gesund zu bewältigen. Diese Maßnahmen kosten natürlich Zeit und Geld, sind für die Arbeitgeber aber auch mit ökonomischen Vorteilen verbunden. Man sichert die Leistungsfähigkeit, hält die älteren Mitarbeiter länger gesund und senkt so die Lohnnebenkosten. Zudem sorgen subjektives Wohlbefinden und Gesundheit für mehr Motivation, Leistungsstärke und Freude an der Arbeit. "Investitionen in die Gesundheit lohnen sich, denn Gesundheit ist Kapital", unterstrich Bernadette Born.

Katja Bösch, Geschäftsführerin der IBV-Industriebautenverkleidung Oberthal zeigte auf, wie die IBV mit ihren 34 Mitarbeitern in Verwaltung, Montage und Ingenieurbüro das Gesundheitsmanagement seit 2009 umsetzt. Gerade bei den Monteuren, die bei Wind und Wetter oft in großer Höhe arbeiten, sei das Thema natürlich sehr wichtig. Begonnen habe man mit einem detaillierten Fragebogen zur Gesundheit, den alle Mitarbeiter anonym und freiwillig ausfüllten. Dabei stellten sich die Bereiche Rücken, Stress und Ernährung als Hauptprobleme heraus. "Da konnten wir mit kleinen, oft kostenlosen Schritten einiges umsetzen. So wird jetzt in unseren Firmenfahrzeugen nicht mehr geraucht", freute sich Katja Bösch. Vorträge zu Stressbewältigung, Rückenschulung, Lungenfunktions- bzw. Sehteste folgten. 2012 habe man erneut eine Befragung durchgeführt, um die Aufmerksamkeit in Sachen Gesundheit zu erhöhen und entsprechende Arbeitskreise gebildet. "Wichtig ist die Nachhaltigkeit. Das trägt dazu bei, die Arbeitsfähigkeit gerade der Mitarbeiter im Alter von über 50 zu erhalten", unterstrich die IBV-Managerin.

Die Seminarreihe von Region Vital wird am 19. März fortgeführt mit dem Thema "Gesundheitsförderung - mehr als nur ein Wort". Referenten sind Klaus-Peter Dausend und Klaus-Peter Walter. red

Infos: Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land, Telefon (0 68 51) 90 30.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort