Mit Yakari ins Herz kleiner Leser

Saarbrücken. Schon als Kind liebte Eckart Schott Comics. Als Erwachsener holte ihn die Leidenschaft aus Kindertagen wieder ein: 1976 begann Schott, Comics zu sammeln. Heute besitzt er rund 10 000 Exemplare, darunter seltene und signierte Ausgaben. "Wie viele es genau sind, kann ich nicht sagen", erklärt Eckart Schott. Denn zum Zählen fehle ihm die Zeit

Saarbrücken. Schon als Kind liebte Eckart Schott Comics. Als Erwachsener holte ihn die Leidenschaft aus Kindertagen wieder ein: 1976 begann Schott, Comics zu sammeln. Heute besitzt er rund 10 000 Exemplare, darunter seltene und signierte Ausgaben. "Wie viele es genau sind, kann ich nicht sagen", erklärt Eckart Schott. Denn zum Zählen fehle ihm die Zeit. 1990 machte der Comicsammler sein Hobby zum Beruf und gründete mit "Salleck Publications" seinen eigenen Comicverlag. Verlagssitz ist das pfälzische Wattenheim, ein Ort zwischen Kaiserslautern und Mannheim. Das Verlagsprogramm umfasst derzeit rund 260 Titel. Eine Auswahl davon präsentiert Eckart Schott ein Mal im Jahr in Saarbrücken. Die Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse ist für den Comicmann aus der Pfalz seit Jahren ein Muss. "Ein absoluter Geheimtipp für die Liebhaber von Büchern und Comics!" schreibt Schott auf seiner Verlagswebsite über die Saarbrücker Messe. Ein Kompliment, auf das die Organisatorinnen Astrid und Yvonne Rech stolz sein können. Denn an Vergleichsmöglichkeiten fehlt es Eckart Schott nicht: Unmittelbar nach der diesjährigen Kinder- und Jugendbuchmesse fährt er von Saarbrücken aus weiter zum großen Comicsalon Erlangen. Auch bei internationalen Veranstaltungen wie dem Comicfestival in Rijkswijk und dem Salon du Livre in Paris war der 49-Jährige schon dabei. Bei der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse ist Eckart Schott der einzige Comicverleger, der persönlich an seinem Stand präsent ist. "Vor allem Schulkinder schauen sich die Comics an", erzählt Schott. "Die Stammleser unter ihnen lesen während der Messe vier bis sechs Comics." Am beliebtesten bei den ganz jungen Lesern sei die Serie "Yakari". "Die Geschichte handelt von einem kleinen Indianerjungen, der mit den Tieren sprechen kann", erzählt Schott. Mit ihren vielen bunten Bildern seien Comics "eine Chance, Kinder zum Lesen zu bringen", ist der Verleger überzeugt. Die Zeiten, in denen Comics als minderwertige Lektüre in gutbürgerlichen Elternhäusern verpönt waren, sind offenbar vorbei: "Ich habe auch viele Anfragen von Lehrern und Bibliothekaren", berichtet Eckart Schott. Schließlich sind Comics eine Kunstform für sich. Besonders deutlich wurde dies auf der Europäschen Kinder- und Jugendbuchmesse im Jahr 2006, die ganz im Zeichen der Comics stand. Damals unterstützte Eckart Schott Messeleiterin Yvonne Rech und stellte Kontakte zu bekannten Szenegrößen her. So fanden unter anderem Illustratoren wie Isabel Kreitz, Eric Loutte, Jean-Claude Servais, Baru, François Walthéry, Eric Heuvel, Ulf und Holger Hofmann den Weg nach Saarbrücken.www.salleck-publications.de

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