Mit Wasserdampf und Co. gegen hartnäckige Souvenirs

Saarbrücken. Die Stadt Saarbrücken hat den klebrigen Hinterlassenschaften den Kampf angesagt: Seit April entfernen Mitarbeiter des städtischen Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes (ZKE) in der Saarbrücker City mit der Spezialmaschine "Walser Top Cleaner" Kaugummis vom Boden. Die Aktion dauert voraussichtlich bis Oktober

Saarbrücken. Die Stadt Saarbrücken hat den klebrigen Hinterlassenschaften den Kampf angesagt: Seit April entfernen Mitarbeiter des städtischen Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes (ZKE) in der Saarbrücker City mit der Spezialmaschine "Walser Top Cleaner" Kaugummis vom Boden. Die Aktion dauert voraussichtlich bis Oktober.Derzeit werden die Kaugummis in den Bereichen Bahnhofstraße und Reichsstraße vom Boden entfernt - eine Fläche von 40 000 Quadratmetern, auf der etwa 400 000 ausgespuckte Kaugummis zu finden sind. Bernd Selzner, Werkleiter des ZKE: "Durchschnittlich zehn Kaugummis pro Quadratmeter kleben am Boden, in Bereichen im Umfeld von Gastronomie liegt die Zahl deutlich über diesem Wert." Gereinigt werden die Natursteine in drei Schritten, erklärt Selzner: "Zunächst wird die klebrige Masse mit 160 Grad heißem Wasserdampf, der mit Chemikalien angereichert ist, behandelt. Dadurch löst sie sich vom Boden. Zwei Bürsten entfernen die Rückstände und reinigen gleichzeitig die Pflastersteine." Auf diese Weise könnten helle Flecken vermieden werden. Das Eindampfen und die thermomechanische Reinigung seien zudem umweltverträglich.Die Reinigungsmaschine, 2008 von dem ZKE angeschafft, kann bei Temperaturen über fünf Grad Celsius eingesetzt werden. Mit ihrer Hilfe kann in einer Stunde eine Fläche von maximal 50 Quadratmetern gereinigt werden. Die Kosten der Reinigungsaktion in Höhe von 90 000 Euro trägt die Landeshauptstadt. Wer seinen Kaugummi achtlos ausspuckt statt ihn in einem der 430 Mülleimer der Innenstadt zu entsorgen, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 15 Euro rechnen. Um Müllsünder aufzuspüren, die Kaugummis achtlos ausspucken oder Zigarettenkippen und Verpackungen in die Umgebung werfen, sind Streifen des Kommunalen Ordnungsdienstes in Zivil unterwegs. Die Sauberkeitsaktion wird von der Marketing-Kampagne "Sauber ist schöner" (die SZ berichtete) begleitet. red

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